Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Spielen nehmen
die Handballerinnen des VfL Oldenburg am Sonntag, 26. September, den nächsten
Anlauf, die ersten Punkte in der Anfang September gestarteten Bundesligasaison
zu ergattern. Um 16 Uhr gastieren die Huntestädterinnen beim TSV Bayer 04
Leverkusen.

„Da haben dann beide Teams ordentlich Druck.“ Mit diesen Worten hatte Martin Schwarzwald, Trainer der Werkselfen, nach der Niederlage seiner Mannschaft bei der Neckarsulmer Sport-Union, auf die anstehende Begegnung gegen die Oldenburgerinnen am Sonntag geblickt. Nicht verwunderlich, schließlich stehen der TSV (2:4 Punkte) und der VfL (0:4) in der noch jungen Saison vorerst im unteren Tabellendrittel.

Auf Oldenburger Seite will man davon aber wenig, bis gar nichts wissen. „Klar wollen wir gewinnen“, sagt VfL-Coach Niels Bötel. „Kein Sportler und keine Sportlerin will mit drei Niederlagen in die Saison starten.“ Druck verspüre er deshalb aber nicht. „Leverkusen hat ein Heimspiel und muss gewinnen, damit sie ihre Ziele erreichen. Wir wollen da sein, wenn sich uns die Chance bietet. So wie Dortmund und Bensheim in den ersten Spielen ist Leverkusen aber der Favorit.“

Bötel blickt bei seiner Einschätzung des Gegners auch auf die ersten Begegnungen der Werkselfen. Dort spricht der Trend, rein ergebnistechnisch, eher gegen die Rheinländerinnen. Nach einem Auftaktsieg gegen die Bad Wildungen Vipers und einer knappen Niederlage gegen den Thüringer HC setzte es für Leverkusen am vergangenen Wochenende – nach schwacher erster Halbzeit – eine 29:36-Pleite bei Neckarsulm. Dazu wuchs beim Team von Trainer Schwarzwald die Verletztenliste zuletzt an. Die beiden Rückraumspielerinnen Mariana Ferreira Lopes und Fanta Keita fallen beide mit Kreuzbandrissen aus, dazu war auch Kreisläuferin Marija Kaludjerovic mit einem doppelten Bänderriss im linken Knöchel beim Spiel in Neckarsulm zum Zuschauen verdammt.

„Hinter einigen anderen Spielerinnen stehen noch Fragezeichen“, weiß Oldenburgs Coach Niels Bötel. „Das macht es für uns in der Vorbereitung ein wenig schwieriger“, sagt der 34-Jährige, der zu Beginn der Trainingswoche, neben Lina Genz und Marie Steffen, weiter auf Toni Reinemann verzichten musste. „Vielleicht wäre es sogar einfacher zu wissen, dass Leverkusen in Bestbesetzung antreten kann“, sagt er. Gemeinsam mit Co-Trainer Jonas Schlender würde er dies aber annehmen. Bötel: „Unsere Aufgabe ist es nun mal, Lösungen zu finden. Auch wenn es schwer wird, auswärts in Leverkusen Punkte zu holen – wir werden alles versuchen.“