Im fünften Saisonspiel haben die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg ihren ersten Sieg eingefahren. Bei der HSG Blomberg-Lippe belohnte sich das Team von Trainer Niels Bötel – anders als noch in der Vorwoche gegen Metzingen – für eine tolle Leistung und gewann am Ende mit 28:24 (15:10).

Als am Mittwochabend die Schlusssirene in der Blomberger Phoenix Contact Arena ertönte, kannte der Jubel bei den Oldenburger Handballerinnen keine Grenzen: Die Spielerinnen auf dem Feld rissen jubelnd die Arme hoch, die Ersatzspielerinnen stürmten von der Seitenlinie auf die Platte, um gemeinsam als Team diesen ersten Bundesligasieg in der Saison 2021/22 zu feiern.

„Das war eine starke Leistung. Kompliment an die gesamte Mannschaft“, strahlte Coach Niels Bötel nach dem Erfolg.

Von Beginn an präsentierten sich die Huntestädterinnen hellwach und zeigten ihren großen Siegeswillen. Insbesondere Julia Renner, die der HSG-Offensive mit ihren Paraden gleich in der Anfangsphase den Zahn zog, bescherte im Zusammenspiel mit den treffsicheren Merle Carstensen und Isabelle Jongenelen die schnelle 3:0-Führung. Sie sorgten somit auch dafür, dass Blomberg im gesamten Spielverlauf zu keinem Zeitpunkt dichter als auf zwei Tore herankam. „Wir hatten vor diesem Spiel unheimlich viel vorbereitet“, verriet Bötel: „Wir wollten in der Abwehr die Härte zeigen, die wir auch schon in den Spielen davor gezeigt haben. Das ist uns konstant über die 60 Minuten gelungen.“ Mit Erfolg: Anders als noch gegen Leverkusen oder gegen Metzingen eine Woche zuvor, belohnten sich die VfL-Frauen nun für ihren Einsatz.

Mitentscheidend für den Erfolg war dabei auch die Phase vor der Halbzeit. Während Blomberg nach dem Treffer von Laetitia Quist drei Minuten vor dem Seitenwechsel kein weiterer Treffer gelang, baute der VfL seinen Vorsprung aus – auch dank Jane Martens, die gleich zwei schnelle Gegenstöße kurz vor der Halbzeitsirene verwertete.

An diesem Rückstand konnten die Blombergerinnen rütteln, was sie wollten. Die aggressive Oldenburger Abwehr war kaum zu überwinden. „Wir haben in der zweiten Halbzeit unheimlich konzentriert gespielt und bis zum Ende gefightet“, lobte Bötel. Auch nach einer Roten Karte gegen Paulina Golla (3. Zeitstrafe) ließ sich die Mannschaft nicht verunsichern, fand – wenn auch mit ein wenig Anlauf – die passenden Mittel gegen die offensive 5:1-Abwehr, auf die man bei den Gastgeberinnen umstellte. „Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und es vernünftig zu Ende gespielt. Wir haben dieses Spiel über die 60 Minuten verdient gewonnen“, resümierte Bötel und fand: „Es war wichtig, dass wir uns heute für die Arbeit in der Vorbereitung, der Trainingseinheiten und auch der vergangenen Spiele belohnt haben.“ Der Plan, einen Favoriten, der den VfL vielleicht auf die leichte Schulter nimmt, zu schlagen, sei aufgegangen. Bötel: „Wir wollten genau dann da sein. Das ist uns heute super gelungen.“

HSG Blomberg-Lippe – VfL Oldenburg 24:28 (10:15)

VfL: Renner, Reese, Hempen – Teiken, Jongenelen (6), Hoitzing (1), Pichlmeier (5), Buhl (2), Martens (4), Carstensen (3/2), Schirmer (2), Knippert, Golla (5)