Die SG BBM Bietigheim war dann doch eine Nummer zu groß: Nach zwei Siegen haben die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg ihr Heimspiel gegen den Tabellenführer aus dem Kreis Ludwigsburg mit 20:34 (8:20) verloren. Beste VfL-Werferin am Sonntagnachmittag war Kathrin Pichlmeier mit sieben Toren.

Von Beginn an liefen die Oldenburgerinnen einem Rückstand hinterher, der vornehmlich aus schnellen Gegenstößen der Gäste resultierte.

Dazu taten sich die Huntestädterinnen mit der 5:1-Abwehr der Gäste schwer. Nach 15 Minuten nahm Coach Niels Bötel Auszeit. Drei Minuten war seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt bereits ohne Tor – es folgte noch dreieinhalb weitere Minuten, ehe Luisa Knippert Treffer Nummer sieben erzielte. Bietigheim war zu diesem Zeitpunkt bereits auf 14:7 enteilt. Und: Während Oldenburg vor dem gegnerischen Tor weiterhin zu glücklos agierte, baute die SG den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 20:8 aus. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viel Respekt gezeigt, die Bälle verloren und uns somit Tore aus Tempogegenstöße eingefangen“, sagte Bötel.

Im zweiten Abschnitt bewiese seine Mannschaft noch einmal ihr Kämpferherz, erarbeitete sich mit tollen Spielzügen Räume und kam so etwas dichter heran. Bietigheim stellte erneut auf ein 5:1-Deckung um, versuchte so, die Oldenburger Angriffe zu unterbinden. Dennoch hielt die Bötel-Sieben gut mit, musste die zweite Halbzeit mit nur zwei Toren an den ungeschlagenen Spitzenreiter abgegeben. „Bietigheim zählt zu den Top-Mannschaften in Europa, deshalb freut es mich, dass wir uns in der zweiten Halbzeit gesteigert haben“, sagte Bötel: „Das war wichtig für die Köpfe.“

In der Tabelle steht der VfL Oldenburg nach sieben Spielen mit 4:10 Punkten auf dem elften Tabellenplatz.

VfL Oldenburg – SG BBM Bietigheim 20:34 (8:20)

VfL: Renner, Reese, Rump – Teiken (2), Reinemann (4), Jongenelen, Hoitzing (2), Pichlmeier (7/2), Buhl, Martens (1), Steffen, Carstensen (1), Schirmer, Knippert (2), Golla (1)