Nach einer guten Leistung bei der 21:26-Niederlage zum Re-Start beim Thüringer HC wollen die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg nach der Corona-Pause nun unbedingt etwas Zählbares von ihrer nächsten Auswärtsreise mitbringen. Am Mittwoch, 19.30 Uhr, gastiert das Team von Trainer Niels Bötel, dessen langfristige Vertragsverlängerung am Montag bekanntgegeben worden war, bei den HSG Bad Wildungen Vipers. So viel steht fest: Wenn die Oldenburger Handballerinnen den Abstand auf die Abstiegsplätze vergrößern wollen, dann benötigen sie unbedingt Punkte. Fünf Zähler sind es aktuell auf die HSG Bad Wildungen, die, gemeinsam mit Schlusslicht HL Buchholz 08-Rosenharten, vier Punkte in den bisherigen Saisonspielen geholt hat. Nun kommt es für den VfL – keine zwei Monate nach dem 33:27-Erfolg im Hinspiel – bereits zum zweiten Duell. 

„Es treffen hier zwei Teams aufeinander, die so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln wollen“, sagt Oldenburgs Trainer Niels Bötel. Gegner Bad Wildungen sei nicht gut in die Saison gekommen, aber jederzeit gut dafür, auch überraschende Punkte aus Spielen mitzunehmen. „Sie sind immer ein bisschen schwer einzuschätzen“, so Bötel.

Das liegt auch an den unterschiedlichen Abwehrformationen, die die Vipers in dieser Saison bereits präsentiert haben. „Zuletzt haben sie eine 5:1-Abwehr bevorzugt, spielen es aber genauso gut auch mit einer 6:0-Abwehr. Das können sie auch während des Spiels sehr gut variieren“, sagt der VfL-Coach, der damit eine wichtige Aufgabe auf sein Team zukommen sieht: „Wir dürfen sie nicht über die Abwehr das Spiel bestimmen lassen, sondern müssen, neben unserer Abwehr, auch im Angriff gut ins Spiel kommen“, fordert er.

Nicht wirklich vorteilhaft dürfte dabei sein, dass die Huntestädterinnen gerade einmal zwei Trainingseinheiten hatten, um sich auf die so vielen unterschiedlichen taktischen Kniffe des Gastgebers einzustellen. „Man muss auf viele Sachen vorbereitet sein und gleichzeitig den Kampf annehmen“, weiß Bötel. Nicht zu vergessen ist außerdem, dass für den VfL am Mittwoch, nach der einmonatigen Saisonunterbrechung, bereits das zweite Spiel in vier Tagen ansteht. „Nach der Corona-Pause war schon zu merken, dass die Kräfte ein wenig fehlen. Ich bin gespannt, wie die Mädels nach der kurzen Pause jetzt gegen Bad Wildungen reagieren“, sagt Bötel. Trotz aller Widrigkeiten kündigt er an: „Wir werden alles daran setzen, die zwei Punkte mitzunehmen.“ Um die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt auf Distanz zu halten, wäre die erfolgreiche Umsetzung dieses Ziels ungemein wichtig.