Mit einem Auswärtsspiel am Mittwoch, 19.30 Uhr, beim TuS Metzingen läuten die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg den Saisonendspurt ein. Sechs Begegnungen vor dem Ende der Spielzeit 2021/22 steckt das Team von Trainer Niels Bötel weiter im Abstiegskampf – sieht sich für die restlichen Aufgaben aber gut vorbereitet.

TuS Metzingen, Thüringer HC, SG BBM Bietigheim, Sport-Union Neckarsulm, SV Union Halle-Neustadt und BSV Sachsen Zwickau: Mit diesen sechs Teams bekommen es die VfL-Handballerinnen in den letzten sechs Saisonspielen noch zu tun. Viele große Namen, darunter gleich zu Beginn drei der Top5 der Tabelle, danach aber auch Gegner, die sich vielleicht auf Augenhöhe befinden. Eineinhalb Wochen hatten die Oldenburgerinnen Zeit, sich auf diese sechs Aufgaben vorzubereiten. „Wir haben uns noch einmal gut eingestellt“, sagt Niels Bötel, der zwar zunächst einige krankheitsbedingte Ausfälle verkraften musste, zum Start in diese Woche aber wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen konnte. „Wir wollen alles raushauen und uns, auch wenn wir verlieren, am Ende nichts vorwerfen können“, so Bötel.

Das gilt auch für das Spiel am Mittwoch, das die Huntestädterinnen in das 660 Kilometer entfernte Metzingen führt. „Natürlich ist es unser Ziel etwas mitzunehmen. So gehen wir in jedes Spiel“, erklärt Coach Bötel: „Das ist bei einigen Gegnern wahrscheinlicher und bei anderen eher schwieriger.“ Die Favoritenrolle werden die Gastgeberinnen annehmen müssen – auch, wenn sie mit den letzten Ergebnissen sicherlich nicht zufrieden sind. Drei Punkte stehen aus den vergangenen vier Partien zu Buche, für Metzingen bedeutet das aktuell den fünften Tabellenplatz – wenn auch mit weniger Spielen als die direkte Konkurrenz.

Der VfL ist auf jeden Fall gewarnt. „Wichtig wird es sein, Metzingens schnelle Spielweise zu unterbinden“, geht Bötels Appell an seine Mannschaft. Dazu gilt es Spielmacherin Silja Petersen im Blick zu behalten. Bötel: „Sie trifft gute Entscheidungen, hat das Spiel in der Hand und setzt den Kreis und die Halbpositionen gut in Szene. Das müssen wir beim Tempospiel verhindern.“ Den Gegner im eigenen Defensivverhalten ins Sechs-gegen-sechs zu zwingen ist stattdessen die Devise. Das gelang im bisherigen Saisonverlauf immer wieder – doch zu selten belohnten sich die Oldenburgerinnen auch für ihre guten Leistungen. „In vielen Spielen hat es nur knapp nicht mit den Punkten geklappt“, sagt Bötel: „Wir wollen den Kampf und die Leidenschaft wie in den letzten Spielen zeigen, alles raushauen. Vielleicht haben wir dann eine Chance.“