Foto: Felix Schlikis

Es ist das letzte Spiel der Saison, der große Showdown gegen den klaren Favoriten: Um 15 Uhr treffen die Handballerinnen des VfL Oldenburg beim Olymp Final4 in Stuttgart im Pokalfinale auf den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim.

Merle Carstensen – mit elf Toren die erfolgreichste Oldenburger Torschützin beim beeindruckenden 28:26-Halbfinalsieg gegen Buxtehude – spricht kurz vor dem Endspiel über…

…den Halbfinalsieg gegen Buxtehude:

Ich glaube man hat von der ersten Sekunde an gemerkt, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen. Buxtehude hat wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass wir sie vor die Aufgabe der 5:1-Abwehr stellen werden. Mit einer richtig starken Julchen hinten drin, die uns den Kasten sauber gehalten hat, haben wir dann alles für den Finaleinzug gegeben. Und vorne haben wir unsere Chancen einfach konsequent genutzt. Das hat am Ende den Unterschied gemacht.   

…die Atmosphäre in der Stuttgarter Porsche Arena:

Es war alles extrem aufregend. Man hat auf der einen Seite die Anspannung innerhalb der Mannschaft gespürt, aber irgendwie war es auch eine Vorfreude auf das Spiel. Die Atmosphäre in der Arena war auch super. Ich hatte ehrlich gesagt vermutet, dass noch mehr Zuschauer da sind. Aber als wir dann gespielt haben, nimmt man das gar nicht mehr so sehr wahr. Ich habe viel zu unseren Oldenburger Fans in die Kurve geschaut und da war einfach die gesamte Zeit über eine großartige Stimmung. Allein, wenn ich daran denke, bekomme ich wieder eine Gänsehaut.

…die Unterstützung der Oldenburger Fans:

Es ist schon beeindruckend, dass sich so viele die Zeit genommen haben und mitgefahren sind, um uns in den grünen T-Shirts zu unterstützen. Neben den Hunteflammen, die uns ja auch sonst fast immer begleiten, sind auch viele Freunde und Familien dabei. Das macht es für viele von uns noch einmal zu etwas ganz Besonderem.

…die Stimmung in der Mannschaft:

Innerhalb der Mannschaft herrscht eine ganz besondere Atmosphäre – gerade im Vergleich auch zu den anderen Teams. Bei uns merkt man, dass wir ein eingeschworener Haufen sind, jeder gönnt es dem anderen, egal wie viele Minuten man dann am Ende auf dem Spielfeld steht. Ohne diesen Teamgeist, den wir haben, wären wir heute nicht hier.

…das Endspiel gegen Bietigheim:

Wir wollen noch einmal 60 Minuten Vollgas geben und müssen mit der Einstellung ins Spiel gehen, dass wir heute die große Überraschung schaffen können. Wenn wir von der ersten Minute daran glauben, dass wir hier heute etwas holen können, dann muss es uns einfach egal sein, ob uns da gerade eine Weltmeisterin, EHF-Pokalsiegerin oder Nationalspielerin gegenübersteht. Und wenn wir heute unseren Job machen, bin ich positiver Dinge, dass wir uns hier nicht nur gut verkaufen, sondern auf jeden Fall gut mithalten werden und dann am Ende hoffentlich den Lucky Punch schaffen.