Mit einem Heimspiel gegen BSV Sachsen Zwickau verabschieden sich die Handballerinnen des VfL Oldenburg am Samstag, 18 Uhr, aus der Bundesligasaison 2021/22. Doch auch wenn der Klassenerhalt geschafft ist – mit Blick auf das anstehende Finalwochenende im DHB-Pokal und dem letzten Bundesliga-Heimspiel in der Karriere von Torhüterin Julia Renner wird diese Begegnung noch einmal eine ganz besondere.

So viel ist sicher: Auch in der nächsten Handball-Bundesligasaison gehört der VfL Oldenburg zu den 14 Mannschaften im Oberhaus. Mit dem 27:25-Erfolg beim SV Union Halle-Neustadt am vergangenen Wochenende haben die Huntestädterinnen Planungssicherheit und können im letzten Saisonspiel befreit aufspielen.

„Man hat im Training auf jeden Fall gemerkt, dass bei allen der Druck abgefallen ist“, sagt Trainer Niels Bötel. Gleichzeitig ist das Duell mit dem aktuellen Tabellenschlusslicht aber auch die Generalprobe für das Final4 im DHB-Pokal am nächsten Wochenende – Selbstvertrauen sammeln ist deshalb das Gebot der Stunde.

„Natürlich haben wir das Pokal-Halbfinale im Kopf“, erzählt der Oldenburger Coach: „Wir wollen deshalb noch einmal am Timing arbeiten.“ Das gilt insbesondere für die Defensive, denn mit Kreisläuferin Marie Steffen – die sich in Halle verletzte – droht ein wichtiger Baustein für die Deckung auszufallen. „Das Spiel gegen Zwickau kommt für sie sicherlich noch zu früh, ob es mit dem Pokal klappt, müssen wir abwarten“, so Bötel. Somit sei es wichtig, sich auch in anderer Formation abzustimmen.

Gegner Zwickau reist mit jeder Menge Druck an die Hunte. Als Tabellenschlusslicht sind sie dazu verdammt, einen Sieg einzufahren und müssen gleichzeitig hoffen, dass die HL Buchcholz 08-Rosengarten ihr Heimspiel gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen verlieren. Nur dann hätten sie noch eine Chance, den Sprung auf den Relegationsplatz zu schaffen und den direkten Abstieg zu vermeiden. Gegen die Sport-Union Neckarsulm (28:30) und Bayer Leverkusen (24:25) verpassten sie einen Sieg nur knapp. Die Bötel-Sieben ist somit gewarnt. „Wir wollen die zwei Punkte unbedingt holen“, kündigt der VfL-Trainer deshalb an: „Für uns gilt es, unseren Platz zu festigen und mit einem Sieg vielleicht sogar von unserem guten Torverhältnis zu profitieren und noch ein paar Plätze gutzumachen.“ Dazu wolle man nicht mit einer unnötigen Niederlage in den Kampf um den Klassenerhalt eingreifen. Bötel: „Wir wollen um jeden Platz in der Tabelle kämpfen – auch am Samstag.“