Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben den dritten Punkt in der noch jungen Bundesligasaison eingefahren. In eigener Halle trennte sich das Team von Trainer Niels Bötel gegen den SV Union Halle-Neustadt mit 24:24 (12:9). Dabei lagen die Gastgeberinnen lange Zeit in Führung, ehe sie kurz vor Ende den 23:24-Rückstand noch in ein Remis verwandelten. Beste VfL-Torschützin war Marie Steffen mit fünf Treffern.

Wie schon beim Sieg in Leverkusen eine Woche zuvor präsentierte sich Oldenburg im Duell mit dem SV Union Halle-Neustadt von Beginn an hochkonzentriert, stand im Verbund mit Torhüterin Sophie Fasold sicher in der Defensive. Einzig in der Vorwärtsbewegung ließen die Huntestädterinnen die eine oder andere Chance zu viel aus. Trotzdem erarbeitete sich der VfL mit dem Treffer von Lena Feiniler eine Drei-Tore-Führung (18. Minute), die das Team mit in die Halbzeitpause nahm.

Eine starke Vorstellung lieferte der VfL dann zu Beginn der zweiten Halbzeit ab. Drei Tore durch Maike Schirmer (2x) und Marie Steffen ließen die Führung schnell auf 15:9 (34.) anwachsen. Diesen Vorsprung verteidigten die Oldenburgerinnen zunächst, doch mit zunehmender Spieldauer schwanden die Kräfte, Halle kam näher und näher, war nach einem verwandelten Siebenmeter durch Cara Reuthal wieder im Geschäft (19:18/47.). „Wir haben über 60 Minuten gefightet“, stelle VfL-Coach Niels Bötel nach der Partie klar: „Nur gerade haben wir nicht so viele Wechselmöglichkeiten. Dementsprechend haben einige Spielerinnen sehr viele Spielanteile auf der Platte. Da ist es klar, dass nach 40, 45 Minuten die Luft knapp wird.“

Sein Team wehrte sich trotz schwindender Kräfte aber aufopferungsvoll, hielt der Vorsprung zunächst. Doch nach dem 23:23-Ausgleich war es Cecilie Woller, die für die erste Führung der Gäste in der gesamten Partie sorgte – keine 90 Sekunden vor dem Ende. Doch es sprach für den VfL, dass er auf diesen Rückschlag – angefeuert von den 553 Zuschauern in der kleinen EWE-Arena – noch eine Antwort parat hatte. Marie Steffen traf in der Schlussminute zum 24:24-Ausgleich und sorgte damit für den Endstand. „Am Ende ist das Unentschieden gerecht“, konstatierte Bötel: „Ein Spiel geht eben 60 Minuten. Stark ist aber, dass wir aus der letzten Saison gelernt haben und, wenn wir einen Rückschlag bekommen und zurückliegen, uns doch noch belohnen und verdient das Unentschieden holen.“

Zu arbeiten gilt es nun an der Chancenverwertung, insbesondere bei freien Würfen, von denen die VfL-Frauen zu viele vergaben. „Die muss man machen, um ein Spiel zu gewinnen“, so Bötel, der von einer gerechten Remis sprach: „Wir nehmen den Punkt gerne mit.“ Für Oldenburg geht es in eineinhalb Wochen mit dem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund weiter. „Es ist gut, dass wir ein wenig verschnaufen können“, sagt der VfL-Coach und kündigte an: „Wir haben jetzt zwei Tage frei und kommen dann frisch zurück.“