Furioser Heimsieg: VfL Oldenburg bezwingt Neckarsulm und steht auf Platz sechs

Mit einem überzeugenden Sieg sind die Handballerinnnen des VfL Oldenburg nach der einmonatigen EM-Pause in den Bundesliga-Spielbetrieb zurückgekehrt. Gegen die Sport-Union Neckarsulm gewann das Team von Trainer Niels Bötel vor 1120 Zuschauern in der kleinen EWE-Arena mit 31:26 (18:12). Gleich dreimal erarbeiteten sich die Oldenburgerinnen dabei im Spielverlauf einen deutlichen Vorsprung – und durften am Ende über den dritten Saisonsieg jubeln.

Es war bereits ein perfekter Start, den die Oldenburgerinnen hinlegten und damit den Weg zum späteren Sieg ebneten. Hochkonzentriert und in einer 5:1-Deckung begegneten die Gastgeberinnen der Sport-Union – und legten dank mehrfacher Steals eine beeindruckende 6:0-Auftaktführung hin. Die Gäste hatten zu diesem noch nicht einen Wurf auf das Tor von Nele Reese abgegeben. Mit dem ersten Versuch erzielte die Sport-Union nach knapp zehn Minuten das 1:6.

Es war der Auftakt einer kurzen Phase, in denen die Gäste aufkamen und bis Mitte des ersten Durchgangs den Rückstand auf drei Tore verkürzten. Danach bauten die VfL-Frauen – auch dank doppelter Überzahl – die Führung über 12:7 (20. Minute) bis zum 17:9 weiter aus. Immer wieder musste die Sport-Union dabei in Unterzahl agieren, was dem Team von VfL-Trainer Niels Bötel, der nach 22 Minuten erstmals Neuzugang Merle Heidergott auf die Platte beorderte, viele Freiräume ermöglichte. „Dass wir nicht über die gesamten 60 Minuten alles perfekt machen können hat man heute gesehen. Aber, dass wir – wenn Neckarsulm herankommt – noch einmal eine Schippe drauflegen und den Vorsprung wieder ausbauen können, ist schon stark“, zollte Bötel seinen Spielerinnen Respekt.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Neckarsulm mit einer offensiven 5:1-Deckung die Oldenburger Offensivkraft zu bremsen. Wirklich Erfolg hatten sie damit zunächst nicht. Stattdessen kassierte Sharon Nooitmeer nach nicht einmal 60 Sekunden ihre dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte. Doch Mitte des zweiten Durchgangs wurde es noch einmal brenzlig für die Huntestädterinnen. Tor um Tor kam Neckarsulm heran, hatte nach dem Treffer von Lin Johannsen zum 19:21 (42.) nur noch zwei Tore Rückstand. Doch auch diese Phase überstanden die VfL-Frauen. Coach Bötel brachte in der Vorwärtsbewegung eine siebte Feldspielerin – und prompt baute Oldenburg den Vorsprung wieder auf 29:23 (52.) aus. Und dieser Vorsprung sollte im weiteren Verlauf dann wirklich reichen, um den Sieg nach Hause zu bringen.

„Diesen Sieg haben wir ganz klar unserer Abwehrleistung zu verdanken“, freute sich Coach Niels Bötel über den Erfolg seiner Mannschaft, die in der Tabelle auf Rang sechs (7:5 Punkte) vorgerückt ist: „Wir haben heute auch in der Höhe verdient gewonnen. Ich bin froh, dass wir nach der EM-Pause so wieder gestartet sind und die Punkte sechs und sieben geholt haben.“ Und auch für die Unterstützung der vielen Fans in der kleinen EWE-Arena bedankte sich der Oldenburger Coach im Namen der Mannschaft. Bötel: „Die Mädels haben genau das zurückgegeben, was von den Fans gekommen ist. Das wir ein Sieg von Oldenburg für Oldenburg.“

VfL Oldenburg – Sport-Union Neckarsulm 31:26 (18:12)

VfL: Reese, Fasold – Teiken (1), Reinemann (3), Hoitzing (3), Martens (2), Steffen (4), Carstensen (8/4), Schirmer (3), Feiniler (2), Heidergott, Schumacher, Golla (5)