Drittes Spiel in sieben Tagen: Die Handballerinnen des VfL Oldenburg sind am Wochenende wieder in der EHF European League gefordert. Am Samstag, 18 Uhr, gastiert die Mannschaft von Trainer Niels Bötel im Rückspiel der 3. Runde beim französischen Top-Klub Neptunes de Nantes. Im Hinspiel vor einer Woche hatten sich die Oldenburgerinnen 27:34 geschlagen geben müssen.

Es war der verdiente Lohn für einen erneut starken Auftritt: Am Mittwoch ließen sich die Huntestädterinnen nach ihrem 31:23-Sieg im Achtelfinale des DHB-Pokals gegen die Sport-Union Neckarsulm von den Fans in der kleinen EWE-Arena gebührend feiern – ehe am nächsten Morgen der Fokus auf dem Rückspiel in Nantes lag. Nach einer Trainingseinheit machte der VfL-Tross am Donnerstagabend auf den Weg in den Westen Frankreichs. Hier wartet am Samstag nun das European League-Rückspiel gegen die Neptunes de Nantes.

Einen 31:23-Erfolg wie am Mittwochabend würde Coach Niels Bötel dabei am Samstag direkt unterschreiben – schließlich hätten die Oldenburgerinnen damit den Sieben-Tore-Rückstand aufgeholt, den sie sich im Hinspiel gegen die Französinnen eingehandelt hatten. Nicht griffig genug hatten die Gastgeberinnen dabei agiert – eine Sache, die die VfL-Frauen gegen Neckarsulm deutlich besser machten und nun auch gegen Nantes auf der Platte zeigen wollen. „Die sieben Tore sind natürlich eine ganz schöne Hypothek, die wir ins Rückspiel mitnehmen“, macht Coach Niels Bötel keinen Hehl daraus, dass auf seine Mannschaft eine extrem schwere Partie wartet: „Mit drei, vier Toren weniger Differenz wäre es sicherlich einfacher, mit einem guten Start in die Köpfe der gegnerischen Spielerinnen zu kommen.“

Nichtdestotrotz gilt es für Oldenburg, alles in die Waagschale zu werfen. „Nantes ist eine körperlich sehr starke Mannschaft mit großen Spielerinnen, die aus dem Rückraum sehr torgefährlich sind“, weiß Bötel um die Stärken der Gastgeberinnen. Im Tor setzt er, neben Nele Reese, auf Leonie Büchert aus dem VfL-Juniorteam, die die verletzte Sophie Fasold ersetzt. Ansonsten steht dem VfL-Coach der Kader aus dem Neckarsulm-Sieg zur Verfügung. Und dieser brennt darauf, das Wunder von Nantes zu schaffen. „Wir werden alles versuchen“, gibt sich Bötel kämpferisch. Und, dass die Oldenburger Handballerinnen Pokalspiele können, haben sie ja nicht zuletzt am Mittwoch unter Beweis gestellt.