Es ist wieder soweit: Zum 60. Mal stehen sich am Mittwochabend die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg und des Buxtehuder SV gegenüber. Das Duell der beiden niedersächsischen Kontrahenten verspricht dabei jede Menge Spannung – schließlich treten die beiden Teams ab 19.30 Uhr in der Halle Nord in Buxtehude als Tabellennachbarn gegeneinander an.

Mit einem Sieg könnten die Oldenburger Handballerinnen mit dem Punktekonto des Buxtehuder SV gleichziehen. Doch ausgerechnet vor dem traditionell spannungsgeladenen Derby muss der VfL im Tor umstellen. Neben der verletzten Sophie Fasold fällt wohl auch Nele Reese für die Partie am Mittwoch aus. „Das macht die Vorbereitung nicht wirklich einfach“, gesteht Niels Bötel, dem nach der Rückkehr vom Rückspiel der European League aus Nantes am Sonntagmittag nur zwei Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf das Buxtehude-Spiel blieben. Immerhin: Mit Ex-Kapitänin Julia Renner und Leonie Büchert (Juniorteam) rücken zwei Torhüterinnen ins Aufgebot, die den Gastgeberinnen alles abverlangen wollen.

Oldenburg und Buxtehude sind in der bisherigen Saison fast im Gleichschritt unterwegs. Platz fünf belegt Buxtehude in der Ligatabelle aktuell (9:3 Punkte), Oldenburg steht auf Rang sechs (7:5). In der EHF European League ereilte mit dem „Aus“ in der 3. Runde beide das Schicksal, die Gruppenphase zu verpassen. Der Nord-Rivale gewann gegen den norwegischen Vertreter Fana Håndball zwar das Rückspiel (25:23), hatte im Hinspiel aber eine deutliche 21:28-Niederlage hinnehmen müssen. Damit liegt der Fokus beim BSV fortan einzig und allein auf der Liga. Denn: Während Oldenburg nach dem Sieg gegen die Sport-Union Neckarsulm auch im DHB-Pokal noch mitmischt, mussten die Buxtehuderinnen mit der 21:23-Niederlage gegen die Bad Wildungen Vipers auch hier die Segel streichen.

Die BSV-Handballerinnen zeigten in der bisherigen Saison dabei Höhen und Tiefen. So gab es neben furiosen Siegen wie gegen Tabellenführer Borussia Dortmund (31:30) oder die HSG Blomberg-Lippe (27:24) in eigener Halle auch eine deutliche Niederlage beim Thüringer HC (19:28) und ein Remis gegen Bayer Leverkusen (28:28). Für VfL-Coach Niels Bötel gehen die Gastgeberinnen jedenfalls als Favorit in die Partie – auch aufgrund der personellen Situation in seiner Mannschaft. „Sophie und Nele haben bereits sehr gute Spiele in dieser Saison gezeigt, das Zusammenspiel zwischen den beiden Torhüterinnen und der Abwehr hat sehr gut gepasst. Bei Julia und Leonie kann man jetzt nicht erwarten, dass das sofort da ist.“ Nichtsdestotrotz erwartet der 35-Jährige ein kampfbetontes Derby, „so wie es in den letzten Duellen auch immer der Fall war“. „Für uns wird es darauf ankommen, unsere Aufgaben zu lösen und zu fighten“, so Bötel: „Wir wollen zeigen, dass in einem Derby alles möglich ist.“