Mit einer Niederlage sind die Handballerinnen des VfL Oldenburg in die dritte Runde der EHF European League gestartet. In heimischer Halle verloren die Huntestädterinnen ihr Hinspiel gegen das französische Top-Team Les Neptunes de Nantes 27:34 (12:15). Beste Torschützin war VfL-Kapitänin Merle Carstensen mit acht Treffern.

Dass es gegen den aktuellen Tabellendritten der französischen Liga, Les Neptunes de Nantes, im Drittrunden-Hinspiel der European League schwer werden würde, hatte Coach Niels Bötel schon vor dem Spiel erwartet und deshalb eine stabile Defensive von seinem Team gefordert. Doch wirklich gut kamen die Oldenburgerinnen vor den 745 Zuschauern in der kleinen EWE-Arena nicht in die Partie, lagen nach acht Minuten bereits 1:5 zurück. „Wir waren nicht so griffig in der Abwehr und haben dadurch einfache Gegentore kassiert“, ärgerte sich VfL-Coach Niels Bötel. Doch: Sein Team stabilisierte sich, spätestens nach dem 4:9 (14. Minute) lieferte sich der VfL mit den Französinnen ein Duell auf Augenhöhe – und befand sich nach Toren von Marie Steffen, Merle Carstensen (2) und Marloes Hoitzing nach 19 Minuten wieder in Schlagdistanz (8:9). „Wir haben uns gut zurückgekämpft und gezeigt, was möglich ist“, sagte Bötel, der auf die verletzte Sophie Fasold (Bänderriss) im Tor verzichten musste. Für sie sprang kurzfristig Julia Renner als Partnerin von VfL-Keeperin Nele Reese – die eine gute Quote von knapp 35 Prozent gehaltener Würfe vorweisen konnte – ein.

Am Ende des ersten Durchgangs stand aber letztlich ein Drei-Tore-Rückstand (12:15). „Vorne haben wir unsere Chancen nicht genutzt, die wir eigentlich gut herausgespielt hatten“, sagte Bötel, der insbesondere die Einleitung der Chancen lobend hervorhob: „Wir haben dort eigentlich gute Entscheidungen getroffen, es aber nicht geschafft, die Bälle ins Tor zu bringen. Und dann kassiert man auch schnelle Gegentore.“

Nach Wiederanpfiff kamen die Gäste erneut deutlich stärker aus der Kabine, bauten ihren Vorsprung innerhalb von zehn Minuten auf 20:14 aus und hatten für den weiteren Spielverlauf somit eine komfortable Führung. „Am Ende machen sie dann wieder zu einfache Tore“, konstatierte Bötel: „Wie es sich für ein Top-Team gehört, haben sie mit ihrer Qualität auch jeden Fehler von uns ausgenutzt.“ Ab der 40. Minute präsentierten sich die Huntestädterinnen aber wieder stärker – schaffte es jedoch nicht, noch einmal dichter heranzukommen. „Die sieben Tore sind natürlich eine ganz schöne Hypothek, die wir ins Rückspiel mitnehmen“, resümierte Bötel nach der Begegnung: „Mit drei, vier Toren weniger Differenz wäre es nächste Woche sicherlich einfacher, mit einem guten Start in die Köpfe der gegnerischen Spielerinnen zu kommen. Wir werden dort aber alles versuchen.“

Das Rückspiel steht für die Oldenburgerinnen am Samstag, 10. Dezember, in Frankreich auf dem Programm. Zuvor geht es am Mittwoch, 19.30 Uhr, im DHB-Pokal gegen die Sport-Union Neckarsulm.

VfL Oldenburg – Les Neptunes de Nantes 27:34 (12:15)

VfL: Reese (1), Renner – Teiken (3), Reinemann (5), Munderloh, Hoitzing (1), Martens (1), Steffen (2), Carstensen (8), Schirmer (2), Feiniler (2), Heidergott, Golla (2)