Der Traum vom Final Four im DHB-Pokal lebt weiter: Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben auch das zweite Duell innerhalb von zehn Tagen gegen die Sport-Union Neckarsulm gewonnen. Nach dem Erfolg in der Liga setzten sich die Huntestädterinnen in der dritten Pokalrunde mit 31:23 (14:11) durch und machten somit den Einzug ins Viertelfinale perfekt. Top-Torschützin war Toni Reinemann mit neun Treffern.

Nach dem Sieg in der Liga hatte VfL-Coach Niels Bötel im DHB-Pokal eine nochmal motiviertere Mannschaft aus Neckarsulm in der kleinen EWE-Arena erwartet: Und, anders als noch zehn Tage zuvor, hielten die Gäste die Begegnung von Beginn an offen und lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch mit der Bötel-Sieben. Beim 8:7 durch Luisa Schulze ging die Sport-Union Mitte der ersten Halbzeit sogar in Führung (17. Minute) – es sollte aber die letzte für die gesamte Partie bleiben. Denn danach gelang es den Oldenburgerinnen, sich einen kleinen Vorsprung von 14:10 zu erarbeiten, den Carmen Moser per Siebenmeter zum 14:11-Halbzeitstand verkürzte.

Der VfL hatte damit aber den Grundstein für den weiteren Spielverlauf gelegt. Denn: Mitte des zweiten Durchgangs fand Neckarsulm dann kaum noch eine Lösung gegen die sehr kompakt stehende Oldenburger Abwehr, vergab viele Chancen – und ermöglichte es den Huntestädterinnen so, innerhalb von fünf Minuten (46. bis 50. Minute) vorentscheidend auf 23:16 zu enteilen. „Wir haben heute wieder maximale Leistung in der Abwehr gebracht, gefightet und gekämpft – und das von Beginn an“, sagte Niels Bötel nach der Partie: „Vielleicht war auch ein kleiner Funke dabei, dass wir letzte Saison schon im Final Four standen und wissen, was das für ein geiles Event ist. Da will man es unbedingt noch einmal dorthin schaffen.“

Trotz der Belastung aus Liga, Europa und Pokal gab es bei den VfL-Frauen auch in der Schlussphase keinen Leerlauf. „Jeder der reinkommt, gibt Vollgas, keiner ruht sich aus“, lobte Coach Bötel die Einsatzbereitschaft seiner Spielerinnen und stellte fest: „Sie belohnen sich mit Spielanteilen – und Toren.“ Davon erzielten die Gastgeberinnen auch in den letzten zehn Minuten ausreichend, um den Abstand auf Neckarsulm sogar noch zum 31:23-Endstand auszubauen. Bötel: „Das war heute eine super Mannschaftsleistung. So zieht man gerne ins Viertelfinale ein.“

Viel Zeit zum Feiern bleibt den Oldenburgerinnen dabei nicht. Bereits am Donnerstagabend geht es mit dem Bus in Richtung Frankreich, wo am Samstag bei Neptunes de Nantes das Rückspiel in der 3. Runde der EHF European League auf dem Programm steht.

 

VfL Oldenburg – Sport-Union Neckarsulm 31:23 (14:11)

VfL: Renner, Reese – Teiken (5), Reinemann (9/4), Munderloh (1), Hoitzing, Martens, Steffen, Carstensen (7/3), Schirmer (3), Feiniler (2), Heidergott (3), Golla (1)