Mit einer Niederlage haben sich die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg aus dem Jahr 2022 verabschiedet. Gegen Aufsteiger VfL Waiblingen unterlag die Mannschaft von Trainer Niels Bötel am Freitagabend 33:35 (18:16). Beste Torschützin im VfL-Dress war Toni-Luisa Reinemann mit zehn Treffern.

Der Qualifikation zum Final4 des DHB-Pokals samt Endspieleinzug, die erste Europacup-Teilnahme seit der Saison 2016/17 und furiose erste Monate in der Bundesligaspielzeit 2022/23: Es hätte nur zu gut ins Bild gepasst, wenn die Oldenburger Handballerinnen dieses so erfolgreiche Jahr am Freitagabend mit einem Sieg abgeschlossen hätten.

Doch gegen das bis dato noch sieglose Tabellenschlusslicht VfL Waiblingen war dem Team von Trainer Niels Bötel vor den 1.600 Zuschauerinnen und Zuschauern in der gut gefüllten kleinen EWE-Arena nicht wirklich zum Feiern zumute. Während die Gäste ihren ersten Sieg in der Bundesliga-Geschichte bejubelten, verpasste es Oldenburg, das so gute Jahr 2022 erfolgreich abzuschließen. Wie schon vier Tage zuvor beim Tabellenvorletzten BSV Sachsen Zwickau verpassten es die Huntestädterinnen dabei, eine Halbzeitführung ins Ziel zu bringen.

Dabei waren die Oldenburgerinnen wieder einmal verheißungsvoll in die Partie gestartet. Frühe Tore von Kapitänin Merle Carstensen und Toni Reinemann brachten den VfL schnell in Front (5:2/11. Minute). Diesen Vorsprung bauten die Gastgeberinnen im weiteren Verlauf bis auf 11:7 (20.) aus und gingen mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeitpause.

Auch nach dem Seitenwechsel gehörten die ersten Minuten dem VfL, der sich zwischenzeitlich wieder auf 22:18 (37.) absetzte – und auch auf den Zwischensprint der Gäste zum 22:22 die richtige Antwort parat zu haben schien (25:22/44.). Doch, wie schon in Zwickau, gab Oldenburg die Partie aus der Hand. Beide Teams versuchten dabei mit dem taktischen Mittel der siebten Feldspielerin, Überzahlspiele in der eigenen Vorwärtsbewegung zu generieren – mit dem besseren Erfolg für den Bundesliga-Aufsteiger. Neun Minuten vor dem Ende erzielte Vivien Jäger die erste Waiblinger Führung der gesamten Begegnung (28:27), die die Gäste innerhalb von sechs Minuten auf vier Tore (33:29) erhöhte. Angepeitscht von den vielen Fans in Grün-Weiß kämpfte sich die Bötel-Sieben in der Schlussminute noch einmal auf zwei Tore heran – mehr war in der Schlussphase jedoch nicht drin.

Nach der tollen Siegesserie im Anschluss an die EM-Pause ist beim VfL-Express rund um die Feiertage mit zwei Niederlagen und einem Remis etwas Sand ins Getriebe geraten. Und: Leichter werden die Aufgaben für die Huntestädterinnen nicht. Zum Jahresauftakt 2023 geht es für das Team am Mittwoch zum amtierenden Deutschen Meister und ungeschlagenen Tabellenführer SG BBM Bietigheim.

VfL Oldenburg – VfL Waiblingen 33:35 (18:16)

VfL: Reese, Fasold – Teiken, Reinemann (10/2), Weyers, Munderloh, Hoitzing (5), Martens (1), Steffen (4), Carstensen (9/4), Schirmer (3), Feiniler, Heidergott, Golla (1)