Wie schon 2022: VfL Oldenburg zieht ins Finalturnier des DHB-Pokals ein

Nächste Station Stuttgart: Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben den Einzug ins Olymp Final4 geschafft. Im Viertelfinale des DHB-Pokals feierten die Huntestädterinnen im Derby bei HL Buchholz 08-Rosengarten einen deutlichen 35:24 (18:11)-Erfolg und schafften damit zum zweiten Mal in Folge den Einzug unter die besten vier Pokalmannschaften in Deutschland.

Es war ein Duell auf Augenhöhe, in dem sich Bundesligist Oldenburg und Zweitligist Rosengarten in den ersten 15 Minuten begegneten. Der VfL legte dabei zwar von Beginn an vor, doch mehr als zwei Tore ließen die Luchse das Gästeteam nicht entwischen, glichen zwischenzeitlich sogar zum 6:6 (11. Minute) aus. „Rosengarten hat es über weite Strecken sehr ordentlich gemacht mit ihrer körperbetonten Spielweise“, sagte VfL-Coach Niels Bötel nach der Partie:

„Wir haben in der jüngeren Vergangenheit viele Derbys gehabt, die sehr eng waren.“ Doch ausgerechnet, als Sarah Lamp nach dem Oldenburger 8:6 wieder verkürzt hatte, wollte den Gastgeberinnen in der Vorwärtsbewegung nicht mehr viel gelingen. Die Huntestädterinnen agierten griffig in der Abwehr, Rosengarten ließ viele Chancen aus. Ganz im Gegensatz zur Bötel-Sieben, die nach Ballgewinnen schnell umschaltete und so den Vorsprung innerhalb von zehn Minuten von 8:7 auf 16:8 ausbaute. „Wir sind ab der 20. Minute immer besser ins Spiel gekommen“, zeigte sich Bötel mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Wir wussten, dass Rosengarten am Samstag noch gespielt hat und haben deshalb ein bisschen mehr auf das Tempo gedrückt.

Der deutliche Vorsprung gab den VfL-Frauen die nötige Sicherheit für den zweiten Durchgang. Dazu machte sich bei den Gastgeberinnen das Fehlen von mehreren verletzten Spielerinnen bemerkbar. Bötel ließ derweil innerhalb seines Teams rotieren, setzte mit dem Einsatz von zwei Kreisläuferinnen sowie dem Wechsel zwischen der 6:0- und 5:1-Deckung für verschiedene taktischen Mittel. „Das hat heute gut funktioniert und macht uns noch unberechenbarer“, so Bötel.  „Es freut mich, dass heute viele Spielerinnen ihre Chance genutzt haben.“ Umso mehr hatten es sich die VfL-Spielerinnen verdient, nach der Partie mit den über 100 mitgereisten Oldenburger Fans zu feiern. „Wir wollten es unbedingt wieder schaffen, ins Pokal-Halbfinale einzuziehen“, sagte ein sichtlich stolzer Bötel: „Das Event in Stuttgart ist immer unheimlich geil. Wir freuen uns extrem darauf.“

Auf wen die VfL-Frauen im Pokal-Halbfinale von Stuttgart treffen, steht noch nicht fest. Ein möglicher Gegner ist der TuS Metzingen, der in seinem Viertelfinale am Mittwochabend Zweitligist TuS Lintfort bezwang (48:30). Die zwei weiteren Teilnehmer werden am Samstag zwischen der HSG Bensheim/Auerbach und Borussia Dortmund sowie den HSG Bad Wildungen-Vipers und Titelverteidiger SG BBM Bietigheim.

HL Buchholz 08-Rosengarten – VfL Oldenburg 25:34 (11:18)

VfL: Reese, Fasold – Teiken (3), Reinemann (4), Weyers, Hoitzing (3), Martens (4), Steffen (3), Carstensen (5/2), Schirmer (4), Feiniler (4), Heidergott (1), Golla (3)