Die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg haben den Negativlauf der vergangenen Spiele gestoppt und sind in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im ersten Heimspiel im Jahr 2023 bezwang das Team von Trainer Niels Bötel mit einer starken Leistung die HSG Bad Wildungen Vipers deutlich mit 40:27 (19:15) und holte so wichtige Punkte für das gesteckte Saisonziel „Klassenerhalt“. Merle Carstensen (13 Tore) und Toni Reinemann (11) waren die Top-Torschützinnen des VfL. Die Mannschaften hatten sich über weite Strecken des ersten Durchgangs noch ein Duell auf Augenhöhe geliefert – mit viel Tempo auf beiden Seiten. Die Huntestädterinnen versuchten dabei mit einer offensiven Deckung, das Spiel der Nordhessinnen zu stören. „Wir haben ein Spiel von zwei Mannschaften gesehen, die aktuell nicht den besten Lauf haben, aber unheimlich um den Klassenerhalt fighten“, sagte VfL-Coach Niels Bötel nach der Partie. 

Nicht so ganz in den Griff bekamen seine VfL-Frauen zwischenzeitlich das Anspiel an den Kreis zu Annika Ingenpaß, die gerade Mitte der ersten Halbzeit immer wieder zum Torabschluss kam und ihr Team so in Schlagdistanz hielt (13:13/22. Minute). In der Schlussphase des ersten Durchgangs gelang es dem VfL dann, sich abzusetzen – entscheidend, für den weiteren Spielverlauf. Erst gelang mit dem 15:13 durch den verwandelten Siebenmeter von Merle Carstensen die erste Zwei-Tore-Führung, auch dank Paraden von Nele Reese, bauten die Gastgeberinnen den Vorsprung bis zum Seitenwechsel noch auf vier Tore aus.

Die Führung gab den Oldenburgerinnen auch nach Wiederanpfiff die nötige Sicherheit. Auf die Treffer der Vipers, die noch einmal auf zwei Tore herankamen (19:21/36.) hatten die Gastgeberinnen die richtige Antwort. Immer wieder agierten die Oldenburgerinnen dabei in Überzahl und bauten so den Vorsprung mit fünf Toren in Folge in nur sieben Minuten auf 26:19 aus. Damit war die Gegenwehr der Vipers gebrochen. „Wir haben unser Überzahlspiel gut ausgespielt“, lobte Bötel: „Wir haben das gesamte Spiel über mit unheimlich viel Power agiert. Das war stark.“ Angeführt von Merle Carstensen und Toni Reinemann, die gemeinsam ganze 24 Tore zum Sieg beisteuerte, marschierte seine Mannschaft schlussendlich zu einem deutlichen Erfolg – und ließ sich im Anschluss völlig zurecht von den 969 Zuschauern in der kleinen EWE-Arena feiern. „Der Sieg war verdient, auch wenn er am Ende vielleicht ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist“, konstatierte Bötel: „Ich freue mich über die zwei Punkte. Dass wir so zurückkommen, war unheimlich wichtig. Wir wollen uns jetzt das wiederholen, was wir gegen Zwickau und Waiblingen zuletzt liegengelassen haben.“ 

Zunächst einmal, sind die Oldenburgerinnen aber im DHB Pokal gefordert. Am Mittwoch, 25. Januar, steht das Pokal-Viertelfinale bei den HL Buchholz 08-Rosengarten auf dem Programm. Mit einem Sieg würde für den VfL die zweite Teilnahme am Olymp Final4 in Folge winken.

VfL Oldenburg – HSG Bad Wildungen 40:27 (19:15)

Reese, Fasold – Teiken (3), Reinemann (11/2), Weyers, Munderloh, Hoitzing (1), Martens, Steffen (3), Carstensen (13/6), Schirmer (1), Feiniler (3), Heidergott (1), Golla (4)