In der Handball-Bundesliga der Frauen will der VfL Oldenburg am Wochenende die nächsten Punkte sammeln. Am Sonntag, 16 Uhr, treffen die Huntestädterinnen auf den SV Union Halle-Neustadt. Nach dem 24:24 aus dem Hinspiel will die Mannschaft von Trainer Niels Bötel im Rückspiel den Vorsprung auf die Truppe aus Sachsen-Anhalt weiter ausbauen. 

„Vor der Saison war uns klar, dass Halle eine Mannschaft ist, die die gleichen Ziele wie wir hat und um den Klassenerhalt fighten wird“, sagt Oldenburgs Trainer Niels Bötel über den Gegner am Sonntag. „Deshalb war auch die Punkteteilung aus dem Hinspiel nicht so überraschend für mich.“ Doch: Während der VfL in der Folge immer wieder für Furore sorgte und sich mit starken Auftritten einen Platz in der oberen Tabellenhälfte sicherte, kämpft der SV Union Halle-Neustadt um den Verbleib im Handball-Oberhaus.

Zuletzt verließ Halle-Neustadt in sechs Spielen in Folge als Verlierer das Spielfeld, ist in der Tabelle auf den Relegationsplatz (7:23 Punkte) abgerutscht. Auch deshalb trennte sich der Verein Anfang des Monats von Trainerin Katrin Schneider, für sie übernahm Sportdirektor Jan-Henning Himborn, der die Mannschaft nun vor dem Bundesliga-Abstieg bewahren soll. Ergebnistechnisch hat sich Wechsel bislang noch nicht bemerkbar gemacht, spielerisch hat VfL-Coach Niels Bötel die letzten drei Auftritte der Union-Handballerinnen aber aufmerksam verfolgt. „Sie spielen deutlich variabler in der Abwehr“, sagt er und spricht dabei insbesondere den Wechsel zwischen sehr offensiver und defensiver Deckung an. „Damit haben sie die letzten Gegner vor Aufgaben gestellt, aber immer wieder in alte Muster verfallen und haben damit am Ende Gegentore kassiert. Solche neuen Ausrichtungen müssen aber immer wachsen, man kann aber eine Aufbruchstimmung erkennen.“ 

Auch deshalb kommt es für die VfL-Frauen darauf an, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen – und diese, anders als in der Begegnung gegen Leverkusen vor einer Woche, konsequent umzusetzen. „Wir haben gegen Leverkusen gesehen, dass wir zwar nicht unsere beste Leistung gezeigt, aber trotzdem gewonnen haben „, so Bötel: „Wir haben einige Punkte aus dem Spiel besprochen und werden es gegen Halle besser machen müssen, um zu gewinnen.“ Der 35-Jährige erwartet dabei über 60 Minuten einen harten Kampf. „Auch wenn die Favoritenrolle sicherlich bei uns liegt: Halle muss gewinnen, um unten herauszukommen, wir wollen gewinnen, um den Abstand auf sie weiter zu vergrößern.“