Zu ihrem Auswärtsspiel bei der HSG Blomberg-Lippe treten die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg am Samstag, 18 Uhr, an. Die Huntestädterinnen möchte dabei an ihre zuletzt wieder steigende Formkurve anknüpfen – doch beim Tabellenvierten wartet auf den VfL eine echte Herausforderung.

Das Ticket für das Final-4-Turnier Anfang April in Stuttgart haben die Oldenburger Handballerinnen mit ihrem 34:25-Erfolg bei Zweitligist HL Buchholz 08-Rosengarten gelöst, nun will die Mannschaft auch in der Liga weiter Erfolge feiern. Leicht werden dürfte das nächste Duell im Ligaspielbetrieb aber keineswegs.

Schließlich gastiert der VfL beim Tabellenvierten aus Blomberg, der fünf seiner sieben Heimspiele gewonnen hat. „Sie spielen in dieser Saison um die europäischen Plätze und sind deshalb zu Hause der klare Favorit“, sagt Oldenburgs Trainer Niels Bötel: „Wir haben aber gegen Bad Wildungen in der Liga und gegen Rosengarten im Pokal wieder eine aufsteigende Form gezeigt. Deshalb werden wir alles geben, um wieder Bonuspunkte zu sammeln.“ Von diesen „Bonuspunkten“ gegen die Top-Teams der Liga haben die Huntestädterinnen in dieser Spielzeit schon einige gesammelt – kein Grund also, um nicht in Ostwestfalen ebenfalls Zählbares mitzunehmen. „Wir haben schon in der letzten Saison gesehen, dass das möglich ist“, so Bötel. 

Realistisch gesehen muss seine Mannschaft aber wieder ihre Top-Leistung zeigen, um der HSG ein Bein zu stellen. „Gerade der Rückraum ist stark“, weiß Bötel. Spielmacherin Lisa Frey setze dabei die Spielerinnen an ihrer Seite und am Kreis immer wieder gekonnt in Szene. Dazu verfüge Blomberg über viele verschiedene Spielertypen – wie zum Beispiel am Kreis, wo sich Steffen Birkner zwischen der 1,81 Meter großen Stefanie Kaiser (2016-2017 Oldenburg) und der wendigen Laura Rüffieux wählen kann. Ähnliche Unterschiede seien auch im Rückraum zu erkennen. „Damit kommen viele verschiedene Variationen auf uns zu. Das schwierige ist, dass sie uns damit immer wieder vor unterschiedliche Aufgaben stellen werden, auf die wir reagieren müssen.“

Aufpassen müssen die Oldenburgerinnen zudem auf die so schnelle 1. und 2. Welle. „Dort geben sie wirklich Vollgas. Das ist schon schwierig zu verteidigen und ganz klar eine Stärke, was so nicht viele in der Liga spielen können“ betont der VfL-Coach. Umso wichtiger, dass er – mit Ausnahme der Langzeitverletzten – auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann, ihm somit die nötigen Wechseloptionen zur Verfügung stehen. Bötel: „Wichtig wird es sein, dass wir ins Sechs-gegen-Sechs kommen. Dann haben wir eine Chance.“