Zu ungewohnter Zeit empfangen die Handballerinnen des VfL Oldenburg am Freitag, 19 Uhr, den TSV Bayer Leverkusen zum nächsten Heimspiel in der Bundesliga. Ziel für das Team von Trainer Niels Bötel ist es dabei, den Abstand auf den Tabellennachbarn möglichst zu halten – und vielleicht sogar auszubauen.
Da Oldenburg am Wochenende Heimat des Basketball-Pokalfinales ist, das am Samstag und Sonntag von den Baskets Oldenburg in der großen EWE-Arena ausgetragen wird, haben sich der VfL und Leverkusen auf eine Verlegung der Begegnung auf den Freitagabend geeinigt – und werden damit für den Auftakt ins Wochenende der Handball-Bundesliga der Frauen sorgen. Die Begegnung verspricht dabei Spannung, treffen doch zwei Tabellennachbarn aufeinander.
14:14 Punkte – das ist die Ausbeute der Oldenburgerinnen aus den bisherigen 14 Spielen. Und die kann sich sehen lassen, fallen doch mit Kathrin Pichlmeier und Luisa Knippert seit Saisonbeginn zwei Führungsspielerinnen verletzt aus. Trotzdem stehen die VfL-Frauen auf einem beachtlichen siebten Tabellenplatz und damit direkt vor dem nächsten Gegner Bayer Leverkusen, der mit 11:17 Zählern Rang acht belegt. „Leverkusen hat sich sicherlich mehr ausgerechnet und möchte am Ende der Saison nicht mehr drei Zähler hinter uns liegen“, blickt Oldenburgs Trainer Niels Bötel auf den bisherigen Saisonverlauf der Rheinländerinnen.
Im ersten Aufeinandertreffen im Hinspiel feierten die VfL-Handballerinnen einen umjubelten 31:29-Erfolg. „Nach dem Auswärtssieg wollen wir auch zu Hause erfolgreich sein“, kündigt Bötel an: „Dafür brauchen wir aber wieder 60 Minuten Kampf und müssen die Griffigkeit in der Abwehr zeigen, die wir über weite Strecken der Saison gezeigt haben.“ Leverkusen habe eine sehr junge und talentierte Mannschaft, in der viel Potenzial stecke. Da der Gegner zuletzt aber mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte, sei eine Vorbereitung darauf, welche Spielerinnen nun in Oldenburg auflaufen werden, alles andere als einfach. Im Fokus dürfte sicherlich Spielmacherin Mareike Thomaier stehen, die in Leverkusen zur Nationalspielerin gereift ist. Dazu kommt es für Bötel darauf an, in der Offensivbewegung die nötige Konzentration bei den Abschlüssen zu behalten. „Wenn die Leverkusenerinnen ihr Potenzial am Freitag abrufen, wird es für uns schwer. Da muss dann schon alles passen“, sagt Bötel: „Wir wollen die zwei Punkte aber auf jeden Fall bei uns behalten und den Vorsprung auf Leverkusen ausbauen.“