Die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg haben an ihren überraschenden Sieg gegen Borussia Dortmund angeknüpft. Bei der HSG Bensheim-Auerbach feierte das Team von Trainer Niels Bötel einen 28:26 (13:14)-Erfolg. Damit beendeten die Huntestädterinnen nicht nur die seit vier Spielen andauernde Siegesserie der Südhessinnen, sondern stellten auch den Anschluss an die Spitzengruppe der Liga her.

Die Spannung blieb bis zur letzten Minute – doch am Ende war der Jubel beim VfL Oldenburg groß. Bei der HSG Bensheim-Auerbach feierten die Oldenburgerinnen bereits ihren neunten Saisonsieg – und schlossen auf zur Spitzengruppe der Bundesliga. VfL-Coach Niels Bötel hatte dabei schon vor der Partie mit einem engen Duell gegen die Südhessinnen gerechnet. Er sollte Recht behalten.

Denn: Von Beginn an lieferten sich die beiden Pokal-Halbfinalisten einen offenen Schlagabtausch, bei dem sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Zunächst führte der VfL mit zwei Toren, dann erspielte sich die HSG einen Zwei-Tore-Vorsprung (10:8/20. Minute). „Auf beiden Seiten hat es immer wieder viele Fehler im Spielaufbau gegeben“, berichtete Bötel, der zwei gut arbeitende Abwehrreihen sah. „Da hat gerade das Zusammenspiel mit den beiden Torhüterinnen gut geklappt.“

Ähnlich eng ging es auch im zweiten Abschnitt zu. Bensheim hatte die Seiten mit einer 14:13-Führung gewechselt, hielt im weiteren Verlauf eine knappe Führung. Der VfL blieb dabei aber die gesamte Zeit in Schlagdistanz. Nach dem 22:22 durch Jane Martens (49.) kippte die Partie durch zwei Treffer von Paulina Golla sogar zugunsten der Bötel-Sieben. Nach einem erneuten Ausgleich durch die Gastgeberinnen legte der VfL noch einen weiteren Drei-Tore-Lauf nach (Golla, Martens, Toni Reinemann), der rund zwei Minuten vor dem Ende für eine Vorentscheidung zu sorgen schien. Doch Lisa Friedberger (Siebenmeter) und Lilli Holste brachten die HSG 60 Sekunden vor dem Ende noch einmal auf ein Tor heran. Für die Entscheidung sorgte schlussendlich Paulina Golla, die mit ihrem Treffer zum 28:26 alles klarmachte. „Das Spiel kann am Ende in beide Richtungen kippen“, wusste auch Niels Bötel: „Am Ende hatten wir das Glück ein bisschen mehr auf unserer Seite, dass der Ball zu uns springt.“ Den Sieg für sein Team sieht er dabei aber nicht unverdient. „Wir haben über 60 Minuten gefightet, es super gemacht. Letztendlich sind es auf beiden Seiten kleine Sachen, die den Unterschied machen. Wir nehmen die Punkte sehr gerne mit.“

Mit dem Sieg festigten die VfL-Frauen nicht nur ihren siebten Tabellenplatz (20:16 Punkte) und zogen mit dem Sechsten, Buxtehuder SV, gleich, sondern vergrößerten auch den Abstand auf die HSG Bensheim-Auerbach auf nun drei Zähler. Am nächsten Samstag, 25. März, ist Oldenburg bei der Sport-Union Neckarsulm zu Gast, ehe es am 1./2. April zu Final Four des DHB-Pokals geht. Der Gegner im Halbfinale dann: erneut die HSG Bensheim-Auerbach.

 

HSG Bensheim-Auerbach – VfL Oldenburg 26:28 (14:13)

VfL: Reese, Fasold – Teiken, Reinemann (6/2), Munderloh, Hoitzing, Pichlmeier (3), Martens (5), Steffen (1), Carstensen (2), Schirmer (6), Feiniler, Heidergott, Golla (5)