Drittes Heimspiel in Folge: Die Frauen des VfL Oldenburg bekommen es in der Handball-Bundesliga am Samstag, 18 Uhr, mit BSV Sachsen Zwickau in der kleinen EWE Arena zu tun. Nach den Erfolgen gegen den Buxtehuder SV und TuS Metzingen will der Tabellenfünfte die Siegesserie in der Liga von fünf Siegen aus fünf Spielen weiter ausbauen. Doch die abstiegsbedrohten Gäste darf das Team von Trainer Niels Bötel keinesfalls unterschätzen.

Acht Siege, bei nur zwei Niederlagen und in der Tabelle Stück für Stück an die Spitzenplätze herangeklettert: Die Handballerinnen des VfL Oldenburg sind in der Bundesliga aktuell das Maß der Dinge. Zumindest, wenn man den ungeschlagenen Spitzenreiter SG BBM Bietigheim einmal ausklammert. Platz zwei steht für die VfL-Frauen mit Blick auf die vergangenen zehn Spieltage zu Buche – eine eindrucksvolle Bilanz.

. In der aktuellen Bundesliga-Tabelle rangieren die Huntestädterinnen deshalb auch verdient auf Platz fünf, haben mit viel Arbeit den Anschluss an die Top-Teams der Liga hergestellt. „Wir treten die gesamte Saison schon als Mannschaft auf“, will Oldenburgs Trainer Niels Bötel die aktuelle Siegesserie nicht nur am aktuellen Höhenflug festmachen, sagt aber auch: „Wenn man Erfolge feiert und diese wiederholen kann, strotzt man natürlich vor Selbstvertrauen, es entwickeln sich Automatismen. Dass das jetzt in der letzten Phase der Saison so ist, ist natürlich super.“

Verletzungsprobleme zu Saisonbeginn hatten seine Mannschaft zunächst etwas gebremst. Jetzt, wo mit Ausnahme von Luisa Knippert, alle Oldenburgerinnen zurück im Kader sind, bieten sich dem VfL-Coach verschiedenste Möglichkeiten. „Ich kann allen die nötigen Pausen, aber auch Einsatzzeiten geben. Alle zeigen, was man als Mannschaft erreichen kann. Sie machen es gemeinsam richtig gut.“ Dazu sei man nach Niederlagen noch stärker zurückgekommen. So wie zu Beginn des Monats im Pokal-Halbfinale gegen die HSG Bensheim-Auerbach. Bötel: „Wichtig war auch dort, dass wir für uns die richtigen Schlüsse gezogen haben.“

Am Samstag gastieren nun die BSV Sachsen Zwickau in der kleinen EWE Arena – mit denen die Huntestädterinnen aus gleich zwei Gründen noch eine Rechnung offen haben. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison musste der VfL eine empfindliche Niederlage hinnehmen, Zwickau gelang nur so in letzter Sekunde noch der Ligaverbleib. Dazu gab es im Hinspiel Ende Dezember ein 26:26, das sich nach 14:9-Halbzeitführung fast wie eine Niederlage anfühlte und zur schwächsten Phase der Oldenburgerinnen in dieser Saison gehörte. „Wir müssen das abrufen, was wir eigentlich fast die gesamte Saison auf der Platte gezeigt haben“, fordert Bötel deshalb: „Zwickau kämpft um jeden Punkt, wir sind in diesem Spiel der Favorit.“

Das Team aus Sachsen hat in dieser Spielzeit 12:30 Punkte gesammelt – und damit nur einen Zähler mehr auf dem Konto, als die Sport-Union Neckarsulm auf dem Relegationsplatz. „Sie spielen eine sehr unangenehme Abwehr, weil sie sich immer sehr auf den Gegner anpassen“, sagt Bötel. So habe der Tabellenelfte in den vergangenen Begegnungen ein offensives 5:1-System genauso gezeigt, wie eine sehr defensive 6:0-Abwehr. „Es wird unsere Aufgabe sein, dass wir das nötige Spielsystem finden“, sagt der VfL-Trainer: „Wir haben in dieser Woche erarbeitet was auf uns zukommt.“ Das gilt auch für die eigene Defensive. Mit läuferisch starken Kreisläuferinnen hatte der VfL in der Vergangenheit immer wieder Probleme, bewiesen gegen Blomberg aber auch hier eine starke Leistung. Bötel: „Es wird darauf ankommen, ob wir griffig genug sind und die Kommunikation hinbekommen.“