Die Handballerinnen des VfL Oldenburg sind in der Bundesliga weiter nicht zu stoppen. In der kleinen EWE Arena bezwang das Team von Trainer Niels Bötel den TuS Metzingen, in einer Begegnung mit offenem Visier, mit 39:33 (21:18). Es war bereits der fünfte Liga-Sieg in Folge, mit dem die Huntestädterinnen in der Tabelle noch einmal weiter nach vorne rückten – und nun auf Rang fünf stehen.

Borussia Dortmund, die HSG Bensheim/Auerbach, Sport-Union Neckarsulm, der Buxtehuder SV und nun auch noch der TuS Metzingen: Der VfL Oldenburg ist aktuell sowas wie die Mannschaft der Stunde in der Handball-Bundesliga der Frauen. Auch der TuS Metzingen konnte die Siegesserie des VfL am Samstagabend nicht stoppen. Stattdessen feuerten die Oldenburgerinnen aus allen Lagen – und verbuchten zum Spielende starke 39 Tore.

Es war von Beginn an ein offener Schlagabtausch, den sich die beiden Mannschaften vor über 900 Zuschauern in der kleinen EWE Arena lieferten. Oldenburg gelang es dabei, sich in den ersten zehn Minuten einen zwischenzeitlichen Drei-Tore-Vorsprung zu erspielen (7:4/10. Minute), nur rund sechs Minuten später führten aber die Gäste aus Metzingen (10:9/17.). Bis zur Halbzeitpause gehörte die Partie dann aber vornehmlich wieder der Bötel-Sieben, die sogar mit 21:17 führte (30.), zum Seitenwechsel dann drei Tore Vorsprung hatten.

Und der gab die nötige Sicherheit für den zweiten Abschnitt. Denn in den starteten die Huntestädterinnen furios, bauten den Vorsprung bis zur 45. Minute auf 31:22 aus – und sorgten damit für die Vorentscheidung der Partie. „Mitentscheidend war auch, dass wir in der zweiten Halbzeit geduldig und aggressiv in der Abwehr gespielt haben und unseren Spielstil – auch wenn es viele Gegentore gab – gezeigt haben“, konstatierte Niels Bötel: „Metzingen konnte nicht so viel wechseln, deshalb wussten wir, dass wir 50, 60 Minuten Gas geben müssen.“ Dass seine Mannschaft bereits Mitte der zweiten Halbzeit ein solches Polster herausgearbeitet hatte, sei gar nicht der vorrangige Plan gewesen, gestand der VfL-Coach: „Ich muss meinen Mädels ein riesengroßes Kompliment aussprechen. Jede Spielerin, die auf der Platte gestanden hat, hat Vollgas gegeben.“

Angeführt von Kapitänin Merle Carstensen, mit neun Treffern Top-Torschützin, und Paulina Golla (7 Tore) marschierte Oldenburg zum fünften Saisonsieg in Folge. „Der Sieg geht am Ende auch in der Höhe verdient an uns“, resümierte Bötel: „Da fast alle Spielerinnen zurück sind, konnten wir durchwechseln und allen die nötigen Pausen gönnen.“ Und: „Alle die auf die Platte gekommen sind, haben ihre Leistung gebracht, von der Bank wurden, gemeinsam mit den Fans, die Spielerinnen auf dem Feld unterstützt. Und so kommt dann auch ein Sieg gegen ein Team zustande, das nach Europa möchte. Wir haben es extrem gut gemacht.“

In der Tabelle zog der VfL Oldenburg am TuS Metzingen auf den fünften Tabellenplatz vorbei. Die TUSSIES (ein Spiel weniger) können sich den Tabellenplatz aber noch wieder zurückerobern. Am nächsten Wochenende empfängt die Mannschaft von Niels Bötel BSV Sachsen Zwickau (Samstag, 18 Uhr).

VfL Oldenburg – TuS Metzingen 39:33 (21:18)

VfL: Buchert, Reese, Fasold – Teiken, Reinemann (5/1), Weyers, Munderloh, Hoitzing, Pichlmeier (5), Martens (2), Steffen (4), Carstensen (9/1), Schirmer (5), Feiniler (2), Heidergott, Golla (7)