Mit dem zweiten Heimspiel in Folge wollen die Handballerinnen des VfL Oldenburg ihre Bundesliga-Siegesserie weiter ausbauen. Nach zuletzt vier Siegen und dem Sprung auf den sechsten Tabellenplatz am vergangenen Wochenende, bekommen es die Huntestädterinnen am Samstag, 18 Uhr, in der kleinen EWE-Arena mit dem TuS Metzingen zu tun. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von Trainer Niels Bötel in der Tabelle sogar noch weiter nach oben klettern. Keine drei Wochen ist es her: Am 2. April traf der VfL, im Spiel um den dritten Platz im Final4 des DHB-Pokals, auf Metzingen – und setzte sich mit 30:26 durch. Damit endete das Final4-Wochenende in Stuttgart, nach der Halbfinalniederlage gegen die HSG Bensheim/Auerbach, doch noch versöhnlich. Nun kommt es in Oldenburg zum schnellen Wiedersehen. 

„In Stuttgart war es ein Spiel, wo es weder um Punkte noch um den Einzug in den europäischen Wettbewerb ging“, möchte VfL-Coach Niels Bötel den Pokalerfolg gegen die TUSSIES vor dem anstehenden Duell nicht zu hoch hängen: „Es ist am Samstag ein anderer Wettbewerb, in dem es für beide Mannschaften darum geht, in der Liga Punkte zu holen.“ Und so viel steht fest: Metzingen benötigt die Zähler unbedingt, um im nächsten Jahr in Europa zu spielen. „Sie müssen gegen uns als direkten Konkurrenten gewinnen, um uns auf Distanz zu halten“, so Bötel.

Der VfL sitzt dem Tabellenfünften vom Fuße der Schwäbischen Alb gefährlich im Nacken, könnte mit einem Sieg zumindest vorerst an den TUSSIES vorbeiziehen. „Dass der Klassenerhalt seit dem letzten Wochenende auch rechnerisch feststeht ist natürlich super“, sagt Bötel: „Wir schauen von Spiel zu Spiel was auf uns zukommt. Wir wollen jedes Spiel fokussiert angehen und so viele Punkte wie möglich mitnehmen.“ Der Derbysieg am vergangenen Wochenende, den Sprung auf Tabellenplatz sechs inklusive, dürfte für den Saisonendspurt noch einmal Rückenwind gegeben haben. „Wir haben zusätzliches Selbstbewusstsein mitgenommen“, erzählt der Oldenburger Coach: „Wenn wir eine solide Leistung zeigen und unsere Stärken ausspielen, dann kann es auch gegen Mannschaften klappen, die oben mitspielen.“

Dass auch Metzingen zu den Top-Teams der Liga gehört, bekam man im Oldenburger Lager bei der deutlichen 24:35-Niederlage im Hinspiel zu spüren. Die Huntestädterinnen sind daher gewarnt: „Sie haben eine spielstarke Mannschaft, mit vielen quirligen Einzelspielerinnen“, weiß Bötel. Top-Torschützinnen der Metzingerinnen sind dabei mit Dagmara Nocun (107 Tore) und Magda Balsam (86 Tore) zwei Außenspielerinnen. „Da kommt viel auf unsere Abwehr zu“, ist der 36-Jährige überzeugt, der ankündigt: „Wir wollen gegen Metzingen wieder alles reinhauen und versuchen, möglichst lange dranzubleiben.“ Und was dann möglich ist, hat seine Mannschaft in dieser Saison ja schon so manches Mal bewiesen.