Die Handballerinnen des VfL Oldenburg sind in der Bundesliga weiter nicht zu schlagen. Gegen den BSV Sachsen Zwickau feierte die Mannschaft von Trainer Niels Bötel am Samstagabend einen 33:25 (11:10)-Sieg in der kleinen EWE-Arena. Top-Torschützin war Kapitänin Merle Carstensen mit elf Treffern.

Es war ein fehlerbehaftetes Spiel, das die Oldenburgerinnen im Duell mit den abstiegsbedrohten Zwickauerinnen ablieferten. Zu viele Pässe fanden nicht das gewünschte Ziel, erst nach 15 Minuten gelang es der VfL Kapitänin mit einem Doppelpack (Siebenmeter und Tempogegenstoß) die erste Zwei-Tore-Führung für den VfL zu erzielen (6:4/16. Minute). Es bewies, dass es gerade das Tempospiel war, mit dem die Oldenburgerinnen erfolgreich waren. So erhöhten Kathrin Pichlmeier und Carstensen auf 9:5 nach 21 gespielten Minuten.

Doch für die nötige Sicherheit sorgte dieser Vorsprung nicht. Stattdessen agierte Zwickau in ihrer 6:0-Formation kompakt, die Fehler im Oldenburger Spiel häuften sich wieder – und die Gäste kamen auf 9:10 heran. „Zwickau hat es uns heute extrem schwer gemacht und uns damit auch zu Fehlern gezwungen“, konstatierte Coach Niels Bötel nach der Begegnung. Dass es zum Seitenwechsel nicht Unentschieden stand, war vornehmlich VfL-Keeperin Nele Reese zu verdanken, die mehrfach parierte und Jane Martens, die nach sieben Minuten ohne eigenen Treffer, das elfte VfL-Tor in Halbzeit eins erzielte.

Einen perfekten Start erwischte Oldenburg nach dem Seitenwechsel. Lana Teiken erzielte direkt das 12:10, nach einer Reese-Parade erhöhte Toni Reinemann im Gegenstoß sogar auf 13:10 (32.). Zwickau verkürzte noch einmal (14:13), doch dann nahmen die Huntestädterinnen das Zepter in die Hand. Reinemann traf zum 15:13, Reese parierte stark – und innerhalb kürzester Zeit lag der VfL mit fünf Toren in Führung (19:14). Mit diesem Vorsprung ging es danach bis in die Schlussphase. Und in der spielte die Bötel-Sieben dann noch einmal die Breite des Kaders in dieser Saison aus, setzte sich weiter ab. „Das ist sicherlich eine unserer Stärke im Saisonendspurt“, so Bötel: „Alle Spielerinnen auf dem Platz rufen ihre Leistung ab, machen es richtig gut.“ Am Ende stand auch in der Höhe ein verdienter 33:25-Erfolg.

Mit dem sechsten Sieg in Folge haben sich die Oldenburgerinnen in der Spitzengruppe der Bundesliga festgebissen. Am nächsten Samstag, 18 Uhr, ist der die Mannschaft beim Tabellenschlusslicht VfL Waiblingen zu Gast.

 

VfL Oldenburg – BSV Sachsen Zwickau 33:25 (11:10)

VfL: Reese, Fasold – Teiken (5), Reinemann (3), Weyers, Munderloh, Hoitzing, Pichlmeier (6), Martens (2), Steffen (1), Carstensen (11/6), Schirmer (3), Feiniler, Heidergott, Golla (2)