Veränderung im Unterbau der Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg:

Kim Balthazar wird sich künftig als Jugendkoordinatorin stärker in den Nachwuchsbereich der Huntestädterinnen einbringen. Dafür gibt sie ihren Posten an der Seitenlinie des Oldenburger Juniorteams in der 3. Liga ab.

Jonas Schlender, der die Mannschaft bislang gemeinsam mit Balthazar betreute, erhält stattdessen als alleiniger Cheftrainer die Verantwortung.

 

Es war der grandiose Abschluss einer tollen gemeinsamen Zeit: Mit dem zweiten Platz in der vergangenen Drittliga-Saison verabschiedet sich Kim Balthazar als Trainerin des Oldenburger Juniorteams. Nach drei Jahren an der Seitenlinie legt sie den Fokus künftig auf den Unterbau in der Huntestadt. „Ich blicke unheimlich gerne auf die Arbeit mit den Mädels zurück. Das was wir dort geschaffen haben, war wirklich besonders“, sagt Balthazar. Nicht nur sportlich, auch menschlich habe das gesamte Team hervorragend zusammengepasst. „Einen solchen Teamgeist hast du selten. Alle hatten zu jedem Zeitpunkt Lust darauf, sich weiterzuentwickeln, ganz egal ob im Spiel oder im Training. Die Mädels sind mir einfach ans Herz gewachsen.“

 

Ab sofort wird sich die ehemalige Bundesligaspielerin mit ganzem Fokus auf den Oldenburger Handball-Nachwuchs konzentrieren – als Trainerin in gleich drei Altersklassen und als Jugendkoordinatorin. „Wir wollen den Unterbau weiter stärken und viele Spielerinnen aus der eigenen Jugend in Richtung Bundesliga bringen“, sagt Balthazar: „Da ist es wichtig, von Anfang an gute Arbeit zu leisten.“ Auch deshalb wird sie künftig die E-Jugend trainieren, eine ganz neue Altersgruppe für die 33-Jährige. Hinzu kommen, im Zusammenspiel mit Andreas Lampe, die Teams der A- und B-Juniorinnen inklusive der Jugend-Bundesliga.

„Für uns als Verein ist es wichtig, dass wir weiter Eigengewächse haben“, betont Balthazar: „Unser Ziel muss es sein, dass wir mit einer guten Ausbildung unsere eigenen Talente aufbauen.“ Die Huntestädterinnen verfügen bereits über einige Talente, die den Sprung in die Bundesliga schaffen können. „Ich freue mich darauf, die Mädels gut auszubilden. Klar haben wir andere Voraussetzungen, als Vereine mit Internaten. Es muss aber unser Ziel sein, dass wir unseren Spielerinnen den Weg in Richtung Bundesliga ebnen.

Neues Trainer-Duo im Juniorteam

Alleiniger Cheftrainer des Juniorteams wird künftig Jonas Schlender sein. Der Co-Trainer des Bundesligakaders war in der vergangenen Saison zum Team gestoßen und hatte sich die Trainerrolle mit Balthazar geteilt – und damit maßgeblichen Anteil am guten Abschneiden des Teams. „Mit Platz zwei hatte niemand gerechnet“, gesteht er: „Wir haben ohnehin das Ziel, die Mädels weiterzuentwickeln und nicht abzusteigen. Deshalb haben wir in den letzten Saisonspielen den Fokus auch noch einmal mehr auf individuelle Themen gelegt. Für das gesamte Team war das Abschneiden aber eine echte Belohnung für eine tolle Saison.“ Unterstützung erhält er künftig von Tom zur Brügge.

„Ich freue mich auf meine neue Rolle als Cheftrainer und bin unheimlich glücklich, mit Tom zusammenarbeiten zu können“, sagt Schlender: „Wir verstehen uns richtig gut, die Zusammenarbeit ist mehr als perfekt. Nur gemeinsam kann man die Mädels auch fördern.“

An den Vorgaben soll sich auch in der neuen Konstellation nichts ändern.

„Wir wollen weiter in der 3. Liga bleiben“, kündigt Schlender an: „Bei der Endplatzierung besteht kein Druck, die Weiterentwicklung ist uns viel wichtiger – sowohl sportlich, als auch persönlich. Er selbst sieht sich dabei als Schnittstelle zwischen der Jugend und dem Bundesligateam.

Denn: Wohin der Weg der talentierten Spielerinnen aus der VfL-Jugend über das Juniorteam führen kann, dafür gibt es insbesondere im aktuellen Bundesligakader zahlreiche Beispiele. Zuletzt erhielt Sophie Weyers einen Vertrag für den Bundesligisten.

Insbesondere bei der Zusammenarbeit mit jungen Talenten wird Jonas Schlender künftig auch mit Kim Balthazar eng zusammenarbeiten. „Viele der Spielerinnen im Juniorteam kommen gerade aus der A-Jugend und übernehmen bei uns direkt Führungspositionen und sind wichtige Stützen“, sagt er: „In den Jugendteams wird dafür der Grundstein gelegt. Und gerade Kim ist hier eine wahnsinnig gute Trainerin, die über tolle zwischenmenschliche Fähigkeiten verfügt.“