Jetzt geht’s wieder los: Rund vier Monate nach dem Ende der Saison 2022/23 starten die Handballerinnen des VfL Oldenburg in die nächste Spielzeit in der Bundesliga. Zum Auftakt gastieren die Huntestädterinnen am Samstag, 19 Uhr, beim Spitzenteam Borussia Dortmund.

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die Vorfreude ist groß auf den Bundesligastart am Samstag. Wenn die Oldenburger Handballerinnen am Samstagabend in Dortmund antreten, startet eine Saison, die eine Menge an Spannung verspricht. Auf die haben sich im Oldenburger Lager in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv vorbereitet. „Wir haben viele Dinge ausprobiert“, blickt Coach Niels Bötel auf die Vorbereitung zurück.  Insbesondere nach dem zwischenzeitlichen Ausfall von Neuzugang Emilia Ronge habe man sich auf das Spiel mit zwei Kreisläuferinnen vorbereitet – und die Abwehrarbeit vertieft.

„Bei sieben Neuzugängen brauchen wir sicherlich noch etwas, damit alle Abläufe perfekt passen“, weiß Bötel. Beim Pokalsieg am vergangenen Wochenende konnte der VfL aber bereits in einem Pflichtspiel zeigen, wo er aktuell steht. „Es ist immer wichtig, auch unter Pflichtspielen zu testen. Insgesamt bin ich mit der Vorbereitung sehr zufrieden. Ich freue mich auf den Start der Bundesligasaison“, so Bötel.

Und der hat es mit dem Gastspiel in Dortmund direkt in sich. Beim Drittplatzierten der vergangenen Spielzeit ist dabei so etwas wie eine neue Ära angebrochen. Die langjährige Kapitänin Alina Grijseels hat die Mannschaft verlassen, genauso wie Torhüterin Yara ten Hole oder Madita Kohorst. Ihre Rollen werden nun von Alicia Stolle als Spielführerin sowie dem neuen Torhüterinnen-Duo, Tess Lieder und Sarah Wachter, übernommen. Hinzu kommen mit Lena Degenhardt und Carmen Campos zwei weitere Neuzugänge. „Sie haben Erfahrung im Tor und Rückraum bekommen“, sagt Bötel. Dazu habe der BVB den eigenen Spielstil verändert. „Gerade am Anfang kann man sich darauf nicht allzu sehr vorbereiten, zumal sie auch im Pokal noch nicht gespielt haben. Dadurch fehlt ein wenig das Videomaterial.“ Trotzdem wolle sein Team versuchen, die Gastgeberinnen mächtig zu ärgern. „Sie wollen oben mitspielen, in die Champions League kommen. Sie müssen gegen uns also mit einem Sieg starten. Wir wollen schauen, was für uns möglich ist.“

In Oldenburg hat man ein etwas anderes Saisonziel im Blick – auch, wenn man in der vergangenen Saison begeisterte und mit dem vierten Platz so manchen überraschte. „Wir haben schon einmal gesehen, wie schwer es mental ist, nach einer super Saison in die nächste zu starten“, blickt Coach Bötel zurück. Deshalb sei das vorrangige Ziel wieder, möglichst schnell die nötigen Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Zumal zum Ende der Bundesligasaison drei Mannschaften den Gang in Liga zwei antreten müssen. „Es sind neue Aufgaben die hier an uns gestellt werden“, ist sich der VfL-Trainer bewusst: „Wir werden aber alles daran setzen, auch nach der Saison zur Bundesliga zu gehören. Dafür müssen wir mehr Punkte als drei andere Teams holen.“ Über den Saisonverlauf soll für die Huntestädterinnen dann ein Platz im gesicherten Mittelfeld herausspringen, immer mit dem Fokus, die Spielerinnen weiterzuentwickeln. „Es geht bei 0:0 Punkten los, nichts ist vergleichbar mit der vergangenen Saison“, betont Bötel: „Wir wollen alles dafür geben, um so schnell wie möglich die nötigen Punkte zu sammeln.“ Wenn sein Team damit in Dortmund starten würde, hätte er auf jeden Fall nichts dagegen einzuwenden.