Nach dem fulminanten 33:31-Sieg gegen die HSG Blomberg-Lippe am vergangenen Wochenende in eigener Halle sind die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg wieder auswärts gefordert. Am Samstag, 18.30 Uhr, gastieren die Huntestädterinnen bei Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath 76.

Drei Siege aus fünf Spielen: Es ist eine Bilanz zum Saisonauftakt, mit der man zufrieden sein kann bei den Handballerinnen in Oldenburg. Insbesondere der Sieg am vergangenen Wochenende gegen die HSG Blomberg-Lippe zeigte, was im VfL-Kader steckt. Nun also geht es mit dem Gastspiel beim HSV Solingen-Gräfrath 76 weiter, bei dem der Europapokal-Teilnehmer von der Hunte mit der Favoritenrolle anreist. Unterschätzen will man die Rheinländerinnen aber keineswegs. Schließlich schalteten sie im Pokal mit den BSV Sachsen Zwickau und SV Union Halle-Neustadt gleich zwei Bundesliga-Konkurrenten aus, gewannen dazu auch in der Liga deutlich gegen Zwickau (35:23) und belegen in der Tabelle Platz zwölf (2:8 Punkte). 

Und: Wie es gegen einen Aufsteiger laufen kann, bekamen die Oldenburgerinnen in der Vorsaison zu spüren, als man Ende Dezember in eigener Halle gegen den VfL Waiblingen verlor – der einzige Sieg der Waiblingerinnen im gesamten Saisonverlauf. „Wir sind auf jeden Fall gewarnt“, sagt Co-Trainer Jonas Schlender: „Gegen solche Gegner musst du doppelt so viel Einsatz reingehen.“ Solingen sei dabei eine Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielerinnen, die insbesondere aus dem Rückraum für Torgefahr sorgt. „Sie spielen einen guten Ball, haben Spielerinnen mit Qualität und gute Schützinnen“, erzählt Schlender: „Sie gehen in jedes Spiel als Underdog, mit maximaler Power und einer zweiten Welle mit viel Power. Sie kämpfen jede Sekunde, versuchen jede Chance zu nutzen, die sich ihnen zu einem Sieg bietet. Das kennen wir von Aufsteigern.“ 

Auch deshalb fordert das Oldenburger Trainerteam einen konzentrierten Auftritt ihrer Mannschaft. „Mir müssen auf unser Rückzugsverhalten achten, die Schützinnen mit gutem Stellungsspiel in den Griff bekommen“, fordert Schlender: „Wir müssen mit einer kompakten Abwehr spielen und an die gute Kommunikation zwischen Abwehr und Torhüterinnen aus den vergangenen Begegnungen anknüpfen.“ In der Offensivbewegung werde es wichtig sein, mit maximalen Tempo nach vorne zu gehen und den Gegner in Bewegung zu bringen. Schlender: „Wenn wir das hinbekommen, haben wir gute Chancen, die nächsten zwei Punkte zu sammeln.“