Eine 19:27 (11:11)-Niederlage haben die die Handballerinnen des VfL Oldenburg das Hinspiel in der 3. Runde der EHF European League kassiert. Im Duell mit dem deutschen Kontrahenten HSG Bensheim/Auerbach mussten sich die Huntestädterinnen nach aufopferungsvollem Kampf am Ende geschlagen geben. Beste VfL-Torschützin war Paulina Golla mit fünf Treffern.

Dass die Auswärtsreise nach Südhessen nicht einfach werden würde, das war den Oldenburger Verantwortlichen bereits im Vorfeld der Partie bei der HSG Bensheim/Auerbach klar.

Und: Mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Toni Reinemann, mit 54 Treffern Top-Torschützin des VfL in der bisherigen Bundesligasaison, mussten die Huntestädterinnen bereits vor dem Anpfiff einen personellen Aderlass hinnehmen. „Mit Tonis Ausfall mussten wir insbesondere im Innenblock ab Minute eins improvisieren“, sagte VfL-Coach Niels Bötel. Das gelang aber sehr ordentlich. Insbesondere defensiv kämpften die Oldenburgerinnen aufopferungsvoll, stellten das Bensheimer Offensivspiel vor Probleme. „Taktisch haben wir es heute richtig gut gemacht“, lobte Bötel den couragierten Auftritt seines Teams.

Der wurde zwischenzeitlich belohnt: Nicht nur das 11:11-Remis zur Halbzeitpause konnte sich gegen den aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga sehen lassen, nach knapp 37 Minuten sorgte Jane Martens mit einem Doppelschlag für die 16:14-Führung des VfL. Doch im weiteren Verlauf spielten die Flames dann ihre Qualität aus, legten noch einmal nach. „Wir haben über 40 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte Bötel: „Bei uns haben dann die Kräfte nachgelassen, während Bensheim die Breite des Kaders gut ausgenutzt hat.“ So stand 15 Minuten später ein 17:23-Rückstand zu Buche, den die Oldenburgerinnen nicht mehr verkürzen konnten.

„Am Ende gut uns dann einfach die Puste aus“, konstatierte Bötel: „Das Spiel hat seine Spuren hinterlassen, uns sind dann insbesondere vorne zu viele einfach Fehler unterlaufen, die Bensheim schnell ausgenutzt hat.“ Mehrfach waren die Gastgeberinnen in dieser Phase mit ihren Tempogegenstößen erfolgreich, schraubten somit am Ergebnis. „Fünf Tore Rückstand wären sicherlich in Ordnung gewesen, acht sind auch vom Spielverlauf etwas zu viel“, befand Bötel, dem die Hypothek für das Rückspiel in einer Woche in Oldenburg bewusst ist: „Wir werden schauen, was dann für uns möglich ist.“

Vorher ist der VfL noch in der Bundesliga gefordert. Am Mittwoch, 19.30 Uhr, empfängt Oldenburg in der kleinen EWE Arena den TuS Metzingen.

HSG Bensheim/Auerbach – VfL Oldenburg 27:19 (11:11)

VfL: Kohorst, Fasold, Humpert – Borutta (2), Teiken (1), Weyers (1), Martens (1), Carstensen (2), Feiniler (1), Röpcke, Knippert (4), Korsten (2), Golla (5), Ronge