Mit einem Sieg haben sich die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg aus dem Jahr 2023 verabschiedet. Bei der Sport-Union Neckarsulm feierten die Huntestädterinnen vor über 1.100 Zuschauern einen 27:25 (14:13)-Erfolg. Beste VfL-Torschützin war Merle Carstensen mit sechs Treffern.

Es war ein hartes Stück Arbeit, das die Oldenburger Handballerinnen bei ihrer Auswärtsreise in Neckarsulm zu verrichten hatten. Das noch sieglose Tabellenschlusslicht hatte sich zum Jahresabschluss noch einmal eine Menge vorgenommen, setzte den VfL unter Druck – mit Erfolg. 

Fast sechs Minuten waren gespielt, als Toni Reinemann mit dem 1:3 den ersten Treffer für die Oldenburgerinnen erzielte, die beim 4:4 (12. Minute) den Ausgleich hergestellt hatten. „Wir sind in der ersten Halbzeit nicht mit der Power ins Spiel gegangen, die wir uns vorgenommen hatten“, ärgerte sich VfL-Coach Niels Bötel: „Wir waren deutlich zu hektisch, zu nervös und haben zu viele einfache Fehler gemacht.“ So glich Neckarsulm auch eine Drei-Tore-Führung der Gäste (9:6/19.) wieder aus, ging selbst in Führung (13:11/29.). Kapitänin Merle Carstensen, die an den Weihnachtsfeiertagen ihren Vertrag bis 2025 verlängert hatte, und Pam Korsten sorgten bis zur Halbzeitsirene aber noch für die Oldenburger 14:13-Führung. „Neckarsulm hat einige unserer Fehler genutzt. Das Spiel war auf Augenhöhe, die Halbzeitführung vielleicht ein wenig glücklich für uns“, so Bötel.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich sein Team deutlich konzentrierter. Mitte des zweiten Durchgangs war die Führung auf 25:20 (49.) angewachsen, die Vorentscheidung. „Wir sind deutlich präsenter aufgetreten, in der Abwehr stabiler geworden und haben unsere Chancen genutzt“, berichtete der OIdenburger Coach, der somit einen souveränen Sieg seines Teams sah – auch, wenn die Gastgeberinnen in der Schlussphase noch einmal auf drei (54.) und kurz vor dem Ende auf zwei Tore herankamen. „Gerade mit Blick auf die vergangenen Spiele war uns klar, dass wir uns gegen Neckarsulm nicht zu sicher sein dürfen“, sagte Bötel: „Sie sind ein Team, das von den Einzelspielerinnen nicht auf den aktuellen Tabellenplatz gehört, haben schon einige Spiele nur sehr knapp verloren. Letztlich haben wir aber nichts anbrennen lassen.“

Mit dem Erfolg in Neckarsulm feierte der VfL Oldenburg den fünften Sieg in dieser Bundesligasaison. „Wir haben eine souveräne zweite Halbzeit gespielt und nehmen die zwei Punkte mit. Darauf lässt sich aufbauen“, konstatierte Niels Bötel. Mit nun 11:9 Punkten und Tabellenplatz sieben startet Oldenburg ins Jahr 2024. Hier wartet dann zum Jahresauftakt direkt der noch ungeschlagene Tabellenführer SG BBM Bietigheim auf die Huntestädterinnen. Die Partie ist für Mittwoch, 3. Januar, 19 Uhr in der kleinen EWE Arena angesetzt.

Sport-Union Neckarsulm – VfL Oldenburg 25:27 (13:14)

VfL: Kohorst, Fasold, Humpert – Borutta (3), Teiken (2), Reinemann (5), Martens (1), Carstensen (6), Feiniler (3), Pfundstein, Röpcke (1), Knippert, Korsten (4), Golla (2), Ronge