Mit einer Niederlage sind die Handballerinnen des VfL Oldenburg in die Bundesliga-Rückrunde gestartet. Vor knapp 1.900 Zuschauern in der Oldenburger EWE Arena musste sich das Team von Trainer Niels Bötel gegen Borussia Dortmund mit 23:26 (12:17) geschlagen geben. Top-Torschützin im Oldenburger Team war Toni Reinemann, die mit ihren zwölf Treffern mehr als die Hälfte aller VfL-Tore erzielte.

Es war ein misslungener Start, den die Oldenburgerinnen gegen den BVB hinlegten. Gerade einmal acht Minuten waren gespielt, da hatte sich der VfL bereits einen 2:7-Rückstand eingehandelt, der Coach Niels Bötel zur ersten Auszeit veranlasste.

„Wir müssen einfach von der ersten Minute da sein, um in so einem Spiel eine Chance zu haben“, ärgerte sich Bötel. Im Anschluss sah er, wie sein Team etwas besser zurechtfand – und verkürzte. Nach dem Treffer von Toni Reinemann zum 7:9 (15. Minute) schienen die Oldenburgerinnen dann endgültig angekommen zu sein, hielten den Anschluss. Und: Nach 25 Minuten bestand nach einem geblockten Ball sogar die Chance, auf 12:13 zu verkürzen. Doch BVB-Keeperin Tess Lieder parierte – und leitete so die nächste starke Phase der Dortmunderinnen ein, die die Fehler der Gastgeberinnen mit schnellen Gegenstößen eiskalt bestraften. „Auch wenn man die Chance hatte, noch einmal etwas dichter heranzukommen, hat Dortmund die Erfahrung, die sie im Team haben, ausgespielt“, so Bötel. Nach 30 Minuten war der Oldenburger Fünf-Tore-Rückstand war zurück, Dortmund ging mit einer 17:12-Führung in die Halbzeitpause. „Das ist dann schon eine Hypothek.“

So gaben die Gäste ihre Führung auch im weiteren Verlauf nicht mehr aus der Hand. Der VfL präsentierte sich nach dem Seitenwechsel zwar noch einmal deutlich energischer in der Deckung, Sophie Fasold sorgte mit einigen Paraden für die Chance, den Abstand noch einmal zu verkürzten. Doch in der Offensive präsentierte sich Oldenburg zu oft fehlerhaft, fand nicht das notwendige Tempo, um die aber auch gut stehende BVB-Abwehr vor Probleme zu stellen. Vielmehr präsentierten sich die Gäste extrem konzentriert, spielten taktisch diszipliniert und ließen sich in ihren Angriffen kaum aus der Ruhe bringen. Damit ließen sie kaum erkennen, dass sie die Reise nach Niedersachsen nur mit einem kleinen Kader angetreten hatten. Auf drei Tore verkürzten die Huntestädterinnen in der Schlussphase noch einmal, mehr war aber nicht drin. Bötel: „Dortmund macht es uns schwer, noch einmal ins Spiel zu kommen. Das haben sie gut gemacht und dementsprechend verdient gewonnen.“

VfL Oldenburg – Borussia Dortmund 23:26 (12:17)

VfL: Kohorst, Fasold, Humpert – Borutta, Teiken, Reinemann (12/5), Martens (1), Steffen, Carstensen (1), Feiniler (1), Pfundstein (2), Röpcke (1), Knippert (2), Korsten, Golla (3), Ronge