Spannung bis zur letzten Sekunde: Mit 24:25 (14:11) haben die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg ihr Partie beim Buxtehuder SV verloren. Vor rund 1.000 Zuschauern hatten sich die Huntestädterinnen in der ersten Halbzeit eine gute Ausgangslage erspielt, musste sich am Ende aber knapp geschlagen geben. Beste VfL-Torschützin war einmal mehr Toni Reinemann mit sieben Treffern.

Es war ein perfekter Start, den die Oldenburgerinnen in der Halle Nord in Buxtehude hinlegten. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, da hatten Lena Feiniler und Toni Reinemann den VfL bereits mit 5:1 in Führung gebracht und veranlassten Dirk Leun, Coach des BSV, sehr früh, seine erste Auszeit zu nehmen.

Danach fanden die Gastgeberinnen zwar besser ins Spiel, den Takt gab aber weiterhin der VfL vor, der auch die Zwischensprints der Buxtehuderinnen zum 8:4 (13. Minute), 11:6 (19.) und 14:9 (26.) konterte. „Wir haben es die komplette erste Hälfte richtig gut gemacht“, sagte Oldenburgs Trainer Niels Bötel. Doch ausgerechnet in den viereinhalb Minuten vor dem Seitenwechsel fehlte dem VfL ein wenig die Wurfgenauigkeit, Buxtehude kam noch auf 11:14 heran – und blies gleich mit dem Wiederanpfiff zur Aufholjagd.

So waren rund zehn Minuten in der zweiten Hälfte gespielt, da erzielte Lotta Heider den 17:17-Ausgleich, vier Minuten später lagen die Gastgeberinnen durch Maxi Mühlner zum ersten Mal in Führung (19:18). Oldenburg dagegen ließ im gesamten zweiten Durchgang zu viele Chancen aus. „Wir haben Marie Andresen im Buxtehuder Tor in der zweiten Halbzeit warm geworfen, auch als wir frei zum Wurf gekommen sind“, ärgerte sich Bötel. Trotzdem blieb sein Team bis zur Schlusssirene in Schlagdistanz, auch weil die Defensive sehr kompakt stand. „In der Abwehr haben wir es engagiert und gut gemacht“, befand der VfL-Coach. So hatte sich die Oldenburgerinnen mit dem 24:23 durch Merle Carstensen nach 53 Minuten sogar die Führung zurückerkämpft, die Chance auf einen Sieg war noch einmal da. Doch das Tor der Kapitänin war der letzte Oldenburger Treffer der Partie. Buxtehuder dagegen netzte bis zum Ende noch zweimal ein – und feierte so den Derby-Sieg. „Wir sind dort dann nicht so abgezockt gewesen, wie wir es in dieser Saison schon gezeigt haben“, resümierte Bötel: „Letztlich fehlen uns nur Kleinigkeiten. Aber die machen in solch engen Spielen und insbesondere in Derbys eben den Unterschied aus.“

In der Tabelle rückt der Buxtehuder SV damit auf einen Punkt an den VfL Oldenburg heran, der mit 15:15 Punkten weiter auf Tabellenplatz sechs steht, aber noch vom TuS Metzingen (ein Spiel weniger) überholt werden kann. Bereits am Mittwoch, 19.30 Uhr, wartet auf die Oldenburgerinnen dann beim Tabellenzweiten HSG Bensheim/Auerbach die nächste schwere Aufgabe.

 

Buxtehuder SV – VfL Oldenburg 25:24 (11:14)

VfL: Kohorst, Fasold – Borutta (2), Teiken, Reinemann (7/3), Martens (1), Steffen, Carstensen (3), Feiniler (3), Pfundstein (1), Röpcke, Knippert (1), Korsten (5), Golla (1), Ronge