Nach drei Bundesliga-Siegen in Folge haben die Handballerinnen des VfL Oldenburg wieder verloren. In der Neuauflage des DHB Pokal-Halbfinals musste sich das Team von Trainer Niels Bötel beim TuS Metzingen mit 28:34 (14:21) geschlagen geben.

Drei Wochen zuvor hatten sich die beiden Teams einen packenden Schlagabtausch im Halbfinale des DHB Pokals geliefert, der erst im Siebenmeterwerfen zugunsten des TuS Metzingen ausfiel. Das Bundesliga-Duell war dagegen von Beginn an eine klare Angelegenheit. Denn – wie schon beim Final4 in Stuttgart – versuchten die TusSies, mit viel Tempo im Offensivspiel zu agieren und waren damit äußerst erfolgreich. Nach acht Minuten hatten sich die Gastgeberinnen einen 8:5-Vorsprung erspielt, den sie im weiteren Verlauf auf 13:7 (15. Minute) ausbauten. Somit liefen die VfL-Frauen nach der rund 650 Kilometer langen Anfahrt früh einem deutlichen Rückstand hinterher. Coach Bötel nahm die Auszeit, um so insbesondere die Defensive noch einmal zu stärken. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen“, ärgerte sich der VfL-Trainer.

Wirklich von Erfolg gekrönt war das zunächst aber nicht. Während Metzingen weiterhin viele Lücken in der Oldenburger 6:0-Deckung ausmachte, unterliefen den Gästen im Angriff immer wieder individuelle Fehler, anstatt den Rückstand weiter zu verkürzen, wuchs dieser auf sieben Tore an. Immerhin: Im Anschluss hielten die Huntestädterinnen diesen Abstand, ohne aber dichter heranzukommen. „Wir haben über die gesamte erste Halbzeit nicht das gespielt, was uns stark macht, haben eigentlich nur reagiert“, kritisierte Coach Bötel: „Metzingen ist immer wieder ohne wirklichen Kontakt zum Wurf gekommen, wir haben nicht die aggressive Abwehr gespielt die es benötigt, um etwas mitnehmen zu können.“

Mit dieser großen Hypothek startete die Bötel-Sieben in den zweiten Abschnitt. Doch anstatt zur Aufholjagd zu blasen, waren es erneut die Metzingerinnen, die den besseren Start erwischten. Keine neun Minuten nach dem Wiederanpfiff mussten die VfL-Fans auch die letzten Hoffnungen auf eine Aufholjagd begraben. Das 27:15 durch Julia Behnke markierte die Vorentscheidung der Partie. Im Anschluss stabilisierten sich die VfL-Frauen, verkürzten ab der 45. Minute noch einmal. Gefährlich wurden die Oldenburger Handballerinnen dem TuS aber nicht mehr. „Metzingen hat über das gesamte Spiel keinen Zweifel mehr aufkommen lassen. Wir waren dagegen nicht griffig genug. Metzingen hat heute verdient gewonnen“, gratulierte Bötel dem amtierenden Pokalsieger.

Dieser (20:18 Punkte) rückt in der Tabelle – mit einem Spiel weniger – an den VfL Oldenburg heran, der aktuell auf Rang sechs steht (21:19). Nach zwei spielfreien Wochenenden wird für die Huntestädterinnen dann das letzte Saisonviertel eingeläutet. Gegner am Sonntag, 21. April, 16.30 Uhr, ist in der kleinen EWE Arena der TSV Bayer 04 Leverkusen.

TuS Metzingen – VfL Oldenburg 34:28 (21:14)

VfL: Kohorst, Fasold, Humpert – Borutta (1), Reinemann (7/3), Martens (1), Steffen (2), Carstensen, Feiniler (2), Pfundstein (3), Röpcke, Knippert (3/2), Korsten, Golla (4), Ronge (5)