Am Samstag treffen die Handballerinnen des VfL Oldenburg im Halbfinale des DHB-Pokals auf den TuS Metzingen. Wenn um 15 Uhr der Anpfiff ertönt, werden Luisa Knippert und Pam Korsten mit dem VfL alles daran setzen, ins Endspiel einzuziehen.

Es rückt näher und näher: Spätestens nach dem Abschlusstraining in der Stuttgarter Porsche Arena am Freitagnachmittag stehen bei den Handballerinnen des VfL Oldenburg alle Zeichen auf dem Halbfinale im Final4 des DHB Pokals. Noch einmal schlafen – dann ist es soweit: gemeinsam den nächsten Schritt in Richtung Pokalendspiel gehen. Das haben sich für Luisa Knippert und Pam Korsten mit dem VfL Oldenburg fest vorgenommen. Vorbereiten werden sie sich dabei gemeinsam, schließlich teilen sich die beiden im Team-Hotel ein Doppelzimmer. Für Knippert, die die letzten beiden Pokal-Teilnahmen in unterschiedlichster Art und Weise erlebt hat, ist es eine Rückkehr nach Stuttgart, für Korsten dagegen der erste Auftritt in Porsche Arena. Eine Sache eint die beiden aber: die Vorfreude auf das Halbfinale gegen den TuS Metzingen.

Final4 als großes Highlight

„Das Final4 ist einfach ein echtes Highlight in dieser Saison“, sagt Luisa Knippert. 2022 war sie in ihrem zweiten VfL-Jahr daran beteiligt, als die Huntestädterinnen gegen den Buxtehuder SV ins Endspiel einzogen und sich so für den Europapokal qualifizierten, in der vergangenen Spielzeit blieb ihr beim dritten Platz verletzungsbedingt nur die Zuschauerrolle. „Umso größer ist die Vorfreude, dieses Jahr wieder aktiv eingreifen zu können“, so Knippert. Das gilt auch für Pam Korsten, die ihre Final4-Premiere feiert. „Es ist das erste große Highlight in meiner Karriere“, sagt sie: „Ich freue mich sehr, mit dieser Mannschaft dieses Wochenende zusammen zu erleben.“

Spannendes Duell gegen Metzingen

Am Samstag wartet um 15 Uhr das Duell mit dem TuS Metzingen. In der Bundesliga haben die Oldenburgerinnen einen Sieg eingefahren. Das soll nun auch im zweiten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit gelingen. „Ich glaube, es wird ein sehr spannendes Spiel“, blickt Korsten voraus: „Metzingen hat viele unterschiedliche Spielertypen und sich seit der letzten Begegnung weiterentwickelt“, erwartet die Außenspielerin einen „harten Kampf“. Das sieht auch Knippert so: „Metzingen ist ein starker Gegner und wird uns alles abverlangen“, ist sie überzeugt: „Wir müssen von Anfang an hellwach sein und alles reinschmeißen, um eine Chance zu haben. Nichtsdestotrotz haben wir in der Vergangenheit bewiesen, dass wir auch solche Mannschaften schlagen können, wenn wir als Team zusammen kämpfen! Wir müssen uns also nicht verstecken!“

Die optimale Spielvorbereitung

Die Fahrt nach Stuttgart nutzte das Team am Donnerstag noch, um eine Trainingseinheit in Neckarsulm einzulegen, am Freitag stand dann in der Porsche Arena das Abschlusstraining an. Spätestens am Samstagmorgen dürfte dann auch bei jeder Spielerin der Fokus einzig und allein auf dem Halbfinal-Duell mit Metzingen liegen. „Zu meiner Vorbereitung gehören definitiv erstmal ein gutes Frühstück und Mittagessen, um gestärkt ins Spiel starten zu können“, verrät Luisa Knippert. Dazu komme noch die Videovorbereitung samt Oldenburger Matchplan – ohne aber „so richtige Rituale zu haben“. Knippert: „Ich mache das, was mir in dem Moment guttut! Das können dann beispielsweise nochmal ein Nap oder eine Physiobehandlung sein!“ Auch bei Pam Korsten steht die Videoanalyse vor der Partie auf dem Programm. „Ich schaue noch einmal, was meine Aufgaben sind, worauf ich achten muss“, erzählt sie: „in der Kabine ziehe ich immer erst meine linke Socke und den linken Schuh an.“

Den Finaleinzug im Blick

Hochmotiviert wollen die Oldenburgerinnen in die zwei Tage in Stuttgart gehen. „Wir sind als Team gut vorbereitet und alle bereit, über unsere Grenzen hinauszugehen“, kündigt Pam Korsten an. „Wenn man zum Final4 fährt, möchte man natürlich den Pokal nach Hause holen“, ergänzt Knippert: „Natürlich wissen wir, dass die anderen drei Teams sehr stark sind, aber auch bei Spielen gegen diese Teams haben wir in der Vergangenheit immer gezeigt, was wir können. Das erste Ziel ist es zunächst, ins Finale einzuziehen. Und dann schauen wir mal, was noch so möglich ist…“

Gegenseitige Unterstützung

Helfen soll Luisa Knippert dabei auch die Erinnerung an die bisherigen Final4-Teilnahmen. „Ich erinnere mich besonders gerne an den Vizepokaltitel 2022 und die unglaubliche Kulisse in der Porsche Arena“, sagt sie: „Dieses beflügelnde und kribbelnde Gefühl nehme ich dieses Jahr gerne wieder mit!“ Und sie überträgt dieses Gefühl auch auf ihre Zimmerpartnerin. „Pam erzähle ich von dieser Aufregung und Spannung vor dem Spiel und beruhige sie aber auch, indem ich ihr sage, dass man auf dem Spielfeld alles ausblendet und ,einfach‘ sein Ding macht und spielt!“ Das soll die Anspannung etwas lindern. „Die Anspannung ist für mich etwas größer als vor einem ,normalen‘ Bundesligaspiel“, gesteht Pam Korsten: „Dass zum Beispiel Lui ihre Erfahrungen teilt, hilft natürlich, um eine ungefähre Vorstellung zu haben, was einen erwartet. Sie kann mich da gut beruhigen und mir ein wenig meiner Anspannung nehmen.“ Knippert: „Pam soll alles genießen, die Teilnahme am Pokalfinal4 ist ein richtiges Highlight in ihrer jungen Karriere.“

Eine Nacht ist es für das Doppelzimmer Knippert/Korsten noch, bis zum Pokal-Halbfinale gegen Metzingen. Die Vorfreude ist groß, gemeinsam fiebern die beiden VfL-Handballerinnen dem Duell entgegen. Doch spätestens wenn um 15 Uhr der Anpfiff ertönt liegt der Fokus einzig und allein auf dem Handballfeld. „Gemeinsam alles für den VfL geben“ ist dabei das Motto. So wollen die Oldenburgerinnen den nächsten Schritt in Richtung Pokalsensation machen – und ihrem Traum noch näher kommen.