Deutliche Niederlage beim Spitzenreiter: Oldenburg chancenlos in Ludwigsburg

Die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg haben ihr Auswärtsspiel bei der HB Ludwigsburg mit 22:34 (7:15) verloren. Dabei ließ das Team von Trainer Niels Bötel über weite Strecken der Partie das sonst so starke Deckungsspiel vermissen – und war auch im Abschluss nicht effektiv genug. Beste Torschützin war Kapitänin Merle Lampe mit sieben Treffern.

Es war ein gebrauchter Samstagabend für die Oldenburgerinnen. In der MHP Arena lief das Team vor knapp 1.300 Zuschauerinnen und Zuschauern von Beginn an einem Rückstand hinterher, den die Spitzenreiterinnen im Verlauf der Partie immer weiter ausbauten – auch, weil der VfL ihnen zu viele Chancen bot. „Wir haben letztlich auch in der Höhe verdient verloren“, konstatierte VfL-Coach Niels Bötel nach der Partie.

Seine Mannschaft fand defensiv nie wirklich ins Spiel. „Wir haben von vornherein nicht das geschafft, was uns eigentlich auszeichnet: aggressiv zu verteidigen“, ärgerte sich Bötel. Ludwigsburg präsentierte sich dagegen von der ersten Minute an hellwach und zielstrebig auf den 14. Sieg im 15. Saisonspiel. Oldenburg hingegen fand kaum ein Mittel, selbst zu Torerfolgen zu kommen. „Vorne haben wir den Weg nicht in die Tiefe, sondern in die Breite gesucht“, kritisierte der VfL-Trainer. Zudem ließen die Huntestädterinnen zahlreiche Chancen ungenutzt – die Trefferquote lag nach 60 Minuten bei lediglich 50 Prozent. „Wir hatten etwas vorbereitet, das wir umsetzen wollten. Das ist uns nicht gelungen“, haderte Bötel.

So kamen die Gastgeberinnen immer wieder durch schnelle Gegenstöße in der Ersten und Zweiten Welle zu einfachen Toren. „Sie haben das eiskalt ausgenutzt, während wir nicht griffig genug waren. Das ging eindeutig zu schnell“, sagte der 37-Jährige. Bereits zur Halbzeitpause war die Partie entschieden. Immerhin: Im zweiten Abschnitt verdoppelten die Oldenburgerinnen die Zahl ihrer Tore, doch eine echte Chance auf den Sieg gab es zu keinem Zeitpunkt.

„Die deutliche Niederlage lag heute nicht nur an der Qualität von Ludwigsburg“, resümierte Bötel: „Wir benötigen mehr Intensität, um eine Partie gegen die Top-Teams offen zu halten.“

Am Samstag, 8. Februar, um 19.30 Uhr, wartet auf den VfL das nächste Auswärtsspiel – beim Buxtehuder SV. Bis dahin will das Team im Training intensiv arbeiten, um wieder die erforderliche Leistung auf die Platte zu bringen. Bötel: „Wir müssen uns deutlich steigern, wenn wir nächstes Wochenende wieder punkten wollen.“

 

HB Ludwigsburg – VfL Oldenburg 34:22 (15:7)

VfL: Winters, Kohorst – Borutta (1), Teiken, Genz, Martens (1), Steffen (1), Lampe (7/3), Feiniler (1), Pfundstein (3), Röpcke (1), Knippert, Golla (5/1), Fragge, Ronge (2)