Aufholjagd nicht belohnt – Oldenburg verliert Bundesliga-Duell in Göppingen

Der VfL Oldenburg hat die Chance verpasst, sich in der Spitzengruppe der Handball-Bundesliga festzusetzen. Beim Auswärtsspiel in Göppingen unterlag das Team von Trainer Niels Bötel nach einer kämpferischen Leistung mit 30:34 (16:18). Mit Toni Reinemann, Marie Steffen, Laurentia Wolff und Joana Granicka erzielten gleich vier VfL-Spierinnen fünf Treffer.

„Wir haben ein ganz okayes Spiel gezeigt – vielleicht eine solide Drei“, resümierte Niels Bötel, Trainer des VfL Oldenburg, nach der 30:34-Niederlage seiner Mannschaft in Göppingen: „Mit ein bisschen mehr Wurfeffizienz hätten wir es noch besser gestalten können. Aber: Es fallen immer viele Tore, und wer am Ende mehr hat, der hat es auch verdient.“ Dabei begann die Partie in der Göppinger EWS-Arena zunächst ausgeglichen. Keines der beiden Teams konnte sich in der ersten Halbzeit entscheidend absetzen. Nach einer Viertelstunde stand es 10:10, und auch beim 15:15 in der 23. Minute war das Spiel völlig offen. Erst kurz vor der Pause setzten sich die Gastgeberinnen leicht ab – mit einem 3:0-Lauf stellten sie die 18:16-Halbzeitführung her.

Der Start in die zweite Hälfte verlief aus Oldenburger Sicht dann jedoch alles andere als optimal. „Den Beginn der zweiten Halbzeit haben wir nicht so bestritten, wie wir uns das vorgenommen hatten. Das hat Göppingen genutzt und ist davongezogen“, so Bötel. Innerhalb weniger Minuten wuchs der Rückstand auf sechs Tore an. Trotzdem gab sich der VfL nicht auf, kämpfte sich mit einer kompakten Abwehrleistung und guter Torhüterin Madita Kohorst zurück ins Spiel. Beim Stand von 22:24 schien das Spiel noch einmal zu kippen. „Da waren wir wieder dran“, sagte Bötel. „Aber genau in dieser Phase gab es ein paar knifflige Entscheidungen, die nicht für uns gepfiffen wurden. Dadurch wird es natürlich zusätzlich schwer. Und dann waren es auch wieder ein paar technische Fehler zu viel.“

Bötel lobte zugleich den Gegner: „Man kann schon klar sagen, dass Göppingen ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen hat. Entscheidend war, dass sie immer wieder gute Lösungen gefunden haben – egal, ob wir auf eine 5:1-Deckung umgestellt oder in der Offensive mit der siebten Feldspielerin agiert haben.“ Dabei habe auch die größere Erfahrung der Gastgeberinnen einen Ausschlag gegeben. Bötel: „Sie haben von der Erfahrung profitiert, die ich im Vorfeld schon angesprochen hatte. Das merkt man in solchen engen Phasen einfach.“

Trotz der Niederlage blickt der 38-Jährige zuversichtlich auf die kommenden Wochen: „Die Entwicklung bei uns wird weiter nach oben gehen. Wir wollen uns verbessern und die Dinge, die wir uns vornehmen, konsequent umsetzen“, so Bötel. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es bereits am Sonntag, 12. Oktober, 16.30 Uhr. Dann empfängt der VfL Oldenburg in der kleinen EWE-Arena den Buxtehuder SV zum Nordderby.

 

FRISCH AUF Göppingen – VfL Oldenburg 34:30 (18:16)

VfL: Kohorst, Humpert – Borutta (1), Teiken, Reinemann (5), Schommartz, Martens, Steffen (5), Granicka (5/4), Röpcke, Wolff (5), Korsten (2), Golla (2), Behrend (4), Fragge (1)