Heimspiel am Sonntag: VfL Oldenburg empfängt formstarke Neckarsulmerinnen

Nach der deutlichen 23:34-Niederlage beim Thüringer HC wollen die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg am Sonntag (2. November) in eigener Halle wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Um 14.30 Uhr empfängt das Team von Trainer Niels Bötel in der kleinen EWE Arena die Sport-Union Neckarsulm – ein Gegner, der in dieser Saison deutlich stärker einzuschätzen ist als in den vergangenen Jahren.

Denn anders als in früheren Spielzeiten hat die Sport-Union einen beeindruckenden Saisonstart hingelegt. Besonders der Auswärtssieg beim Thüringer HC sorgte für Aufsehen in der Liga. Nach Jahren im Tabellenmittelfeld oder gar im Abstiegskampf scheint sich die Mannschaft aus Baden-Württemberg neu sortiert zu haben. „Sie gehören eigentlich seit Jahren dorthin, wo sie jetzt stehen, haben in der Vergangenheit aber unter Wert gespielt“, sagt VfL-Trainer Niels Bötel. „In dieser Saison ist das anders – sportlich hat sich da einiges entwickelt.“

Tatsächlich steht Neckarsulm nach dem knappen 29:28-Heimerfolg über Frisch Auf Göppingen mit 8:4 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Der VfL Oldenburg folgt auf Rang sechs (6:6 Punkte) – könnte mit einem Heimsieg aber zum direkten Konkurrenten aufschließen.

Bötel weiß um die Stärke des kommenden Gegners: „Wir treffen auf ein Team, das gezeigt hat, dass es auch beim Thüringer HC bestehen kann. Sie haben sich in dieser Saison enorm verstärkt.“ Mit Spielerinnen wie Alicia Soffel und Kamila Kordovská, die in der Vergangenheit bereits in Bensheim und Blomberg ihre Qualität bewiesen haben, sowie Rückraumspielerin Paulina Uścinowicz und Außenspielerin Antje Döll verfügt die Sport-Union über viel internationale Erfahrung. „Sie haben sich da gewaltig verstärkt und sich sofort gut zurechtgefunden“, lobt Bötel.

Trotzdem wollen die Oldenburgerinnen vor heimischem Publikum alles geben. „Blickt man auf die Profianzahl, ist Neckarsulm der klare Favorit. Sie sehen das vielleicht anders, aber für uns wäre es fahrlässig, etwas anderes zu behaupten“, so der VfL-Coach. „Wir haben unser Team verjüngt, setzen auf großes Potenzial – und werden vor unseren Fans wieder alles reinwerfen.“

Für die Oldenburgerinnen könnte zudem eine kleine Serienlogik sprechen: In dieser Bundesliga-Saison wechselten sich bislang Sieg und Niederlage regelmäßig ab. Sollte das Muster Bestand haben, wäre gegen Neckarsulm wieder ein Erfolg an der Reihe. Und der würde nach dem Dämpfer von Thüringen genau zur richtigen Zeit kommen.