Bitterer Re-Start in der Bundesliga für die Handballerinnen des VfL Oldenburg: In der ersten Begegnung nach der rund einmonatigen WM-Pause unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Niels Bötel am Sonntagnachmittag beim TuS Metzingen mit 29:30 (13:14). Vor 1532 Zuschauern in der Paul-Horn-Arena lieferten sich beide Teams über 60 Minuten einen offenen Schlagabtausch – mit dem besseren Ende für die Gastgeberinnen.
Es war ab der ersten Minute ein Duell auf Augenhöhe, das sich die beiden Teams zum Re-Start in der Handball-Bundesliga lieferten. So stand es nach zehn Minuten folgerichtig 6:6, ehe sich der VfL defensiv stabilisierte und mit einem 3:0-Lauf die erste Zwei-Tore-Führung (10:8/17. Minute) erspielte. Metzingen fand aber zurück und drehte die Partie mit einem eigenen Zwischenspurt zum 11:10 (21.). In einer nun deutlich körperlich geführten Phase ließ Oldenburg im Angriff zu viele Chancen liegen, sodass die Gastgeberinnen mit einer knappen 14:13-Führung in die Halbzeitpause gingen.
Dieses Bild setzte sich nach dem Seitenwechsel fort. Die Huntestädterinnen erspielten sich immer wieder gute Chancen, die zu oft aber ungenutzt blieben. So lief der VfL fast ununterbrochen einem kleinen Rückstand hinterherlief. Metzingen setzte sich zwischenzeitlich auf 19:17 ab (39.), ehe Oldenburg zehn Minuten vor dem Ende zum 24:24-Ausgleich einnetzte. Die Partie war nun völlig offen, in der 56. Minute traf dann Lisa Borutta zum 27:26. In dieser Phase hatte Torhüterin Madita Kohorst mit mehreren Paraden großen Anteil an der Wende. Die Schlussminuten waren dann an Spannung kaum zu überbieten: Beim Stand von 29:29 nahm Metzingen 70 Sekunden vor dem Ende die Auszeit und erspielte sich im folgenden Angriff einen Siebenmeter, den Gabriela Bitolo zum 30:29 verwandelte. Im letzten Oldenburger Angriff scheiterte Oldenburgs Top-Torschützin Lotta Röpcke aus dem Rückraum, der anschließende direkte Freiwurf von Lisa-Marie Fragge verfehlte das Ziel.
Entsprechend groß war die Enttäuschung nach Abpfiff. „Wir lassen zu viele freie Chancen liegen – egal ob Siebenmeter oder freie Würfe“, analysierte VfL-Trainer Niels Bötel. „Rein spielerisch fand ich uns sogar besser als Metzingen, vielleicht haben wir deshalb auch etwas unverdient verloren. Am Ende zählt aber, die Bälle im Tor unterzubringen. Das ist Metzingen heute einmal mehr gelungen als uns“ Dennoch zog der Coach auch Positives aus dem Auftritt: „Wenn wir dieses Spiel mit dem gleichen Einsatz zeigen und die Fehlwürfe abstellen, haben wir im nächsten Spiel gegen Blomberg immerhin gute Chancen.“
In der Tabelle bleibt der VfL Oldenburg trotz der knappen Niederlage mit 8:8 Punkten auf Rang fünf, nun punktgleich mit dem TuS Metzingen. Nach den Weihnachtsfeiertagen geht es für die Oldenburgerinnen am Samstag, 27. Dezember, 18 Uhr, direkt weiter im Bundesliga-Jahresendspurt. Gegner in der kleinen EWE-Arena ist dann die HSG Blomberg-Lippe.
TuS Metzingen – VfL Oldenburg 30:29 (14:13)
VfL: Winters, Kohorst – Borutta (5), Teiken (1), Martens, Korsten, Behrend (1), Steffen (5), Pfundstein (1), Reinemann, Granicka (2/2), Röpcke (9/5), Wolff (4), Golla (1), Fragge
