Sieg gegen den Tabellenführer: VfL Oldenburg setzt Ausrufezeichen im Weihnachtsspiel

Fulminanter Auftritt in der ausverkauften kleinen EWE-Arena: Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben Spitzenreiter HSG Blomberg-Lippe die erste Saisonniederlage zugefügt. Mit einer starken, konzentrierten gewann das Team von Cheftrainer Niels Bötel die Partie der Handball-Bundesliga Frauen verdient mit 30:26 (15:12) und setzte damit ein dickes Ausrufezeichen.

Der VfL erwischte den besseren Start in die Partie. Paulina Golla erzielte den ersten Treffer des Abends zum 1:0, ehe sich beide Teams zunächst ein Duell auf Augenhöhe lieferten. Über 2:2 und 4:4 blieb die Partie in der Anfangsphase ausgeglichen, doch Oldenburg zeigte sich stabiler und setzte sich Mitte der ersten Halbzeit erstmals leicht ab. Tore von Marie Steffen, Lana Teiken und Ariane Pfundstein sorgten für eine 7:5- und wenig später 9:7-Führung.

Gestützt auf eine kompakte Abwehr und ein gutes Zusammenspiel mit den Torhüterinnen baute der VfL den Vorsprung weiter aus. Nach rund 20 Minuten stand es 11:7, kurz darauf sogar 12:7. „Wir haben in der Abwehr gut gestanden, gerade im Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüterin“, hob Niels Bötel nach der Partie hervor. Auch offensiv agierten die Oldenburgerinnen diesmal konsequenter als noch eine Woche zuvor. „Anders als gegen Metzingen haben wir jetzt die freien Würfe auch reingemacht, unsere Chancen verwertet“, so der Cheftrainer. Mit einer verdienten 15:12-Führung ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel blieb Oldenburg zunächst tonangebend. Treffer von Lana Teiken und Marie Steffen stellten auf 18:14. Doch der Tabellenführer aus Blomberg gab sich nicht geschlagen und startete eine Aufholjagd und glich in der 40. Minute zum 18:18 aus – die Partie schien völlig offen. Doch in dieser Phase bewies der VfL eindrucksvoll sein Können. „Auch in Phasen, als Blomberg zwei, drei Tore geworfen hat und herangekommen ist oder ausgeglichen hat, haben wir zu unserem Spiel zurückgefunden und sind wieder davongezogen. Das war stark“, lobte Bötel. Oldenburg antwortete mit Ruhe und Effektivität, setzte sich erneut auf 23:21 und 24:22 ab und behielt vor allem vom Siebenmeterpunkt die Nerven.

In der Schlussphase erhöhte der VfL den Vorsprung auf 26:23 und ließ sich auch von weiteren Blomberger Treffern nicht mehr aus dem Konzept bringen. Pam Korsten traf zum vorentscheidenden 29:26, ehe Lana Teiken mit dem 30:26 den umjubelten Schlusspunkt setzte. „Solche Siege sind natürlich immer schön! Aber gerade nach dem Spiel gegen Metzingen, als wir spielerisch schon gut waren, aber verloren haben, tut der Sieg sehr gut“, erklärte Bötel nach Abpfiff: „Am Ende haben wir verdient gewonnen.“

Viel Zeit zum Feiern bleibt den Oldenburgerinnen nicht. Die nächste Heimaufgabe wartet auf den VfL bereits am Dienstag, 30. Dezember. Dann gastiert ab 18 Uhr Borussia Dortmund in der kleinen EWE-Arena. Resttickets sind noch verfügbar. 

 

VfL Oldenburg – HSG Blomberg-Lippe 30:26 (15:12)

VfL: Kohorst, Humpert – Borutta, Teiken, Reinemann (3), Martens (5), Steffen, Pfundstein (2), Granicka (8/8), Röpcke (1), Wolff (2), Korsten (1), Golla (3), Behrend (1), Fragge