Heimspiel am Sonntag: VfL will Favoritinnen aus Bensheim Paroli bieten

Nach dem gelungenen Auftakt gegen BSV Sachsen Zwickau (28:23) in der großen EWE Arena bestreiten die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg ihr zweites Saisonspiel wieder im gewohnten Zuhause. Am Sonntag (16.30 Uhr) empfangen die Huntestädterinnen in der kleinen EWE Arena die HSG Bensheim/Auerbach – die Coach Niels Bötel für das anstehende Duell in der Favoritenrolle sieht.

Mit zwei Siegen gegen die Sport-Union Neckarsulm (33:27) und Frisch Auf Göppingen (37:34) hat sich die HSG Bensheim/Auerbach gleich zum Saisonstart eine Platzierung an der Tabellenspitze erarbeitet – und damit an die Vorsaison angeknüpft. In der Hauptrunde landeten die Südhessinnen auf Platz fünf, den sie anschließend in den Playoffs mit einem 34:30-Erfolg gegen Oldenburg bestätigten – obwohl der VfL die beiden Duelle in der Hauptrunde noch gewonnen hatte.

Trainer Niels Bötel warnt vor der Qualität der Gegnerinnen: „Vor allem das Tempo wird sich ändern“, sagt er mit Blick auf das erste Saisonspiel gegen BSV Sachsen Zwickau. „Bensheim nutzt Fehler sofort und kommt dann über die erste und zweite Welle zu Toren. Das macht es für uns schwer. Mit ihren Rückraumspielerinnen gehören sie für mich deutlich zu den Top Vier der Liga.“

Tatsächlich hat Bensheim seinen Kader gezielt verstärkt. Mit den beiden Nationalspielerinnen Lena Degenhardt und Mareike Thomaier, die aus Ludwigsburg kamen, sowie Nina Engel im Rückraum verfügt das Team über enorme Durchschlagskraft. Ergänzt wird der Kader durch die erfahrenen Kräfte Amelie Berger (Außen) und Meike Schmelzer (Kreis). Bötel ist daher realistisch: „Da müssen wir nicht lange reden, wer als Favorit in die Partie geht. Sie müssen in Oldenburg gewinnen – so sollten sie es auch selber sehen.“

Der VfL wiederum befindet sich nach einigen personellen Veränderungen noch in der Findungsphase. „Ein richtiger Rhythmus kommt momentan nicht auf“, gesteht Bötel. Das werde sich aber ohnehin erst nach der Weltmeisterschaft im November/Dezember ändern. „In dieser Phase ist es vornehmlich wichtig, dass wir so viele Punkte wie möglich sammeln.“ Gearbeitet wurde in den vergangenen Tagen am Timing im Angriff. „Das ist insbesondere mit unseren neuen Rückraumspielerinnen das Hauptziel“, erklärt Bötel.

Dazu wurden die angeschlagenen Spielerinnen geschont – um gegen Bensheim wieder fit zu sein. Denn den Favoritinnen möchte man trotz der klaren Ausgangslage gerade im Heimspiel Paroli bieten. Bötel: „Wir werden wieder alles reinwerfen!“