32:38 gegen Bensheim: VfL Oldenburg kassiert erste Saisonniederlage

Zwei Wochen nach dem Sieg am ersten Spieltag kassierten die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg in der kleinen EWE Arena eine 32:38 (17:21)-Niederlage gegen die HSG Bensheim/Auerbach. In einem temporeichen Spiel war es eine taktische Umstellung der Bensheimerinnen, die das Oldenburger Offensivspiel vor Probleme stellte. Beste Torschützin im Dress der Huntestädterinnen war erneut Joana Granicka mit sechs verwandelten Siebenmetern.

Es war ein guter Start, den die Oldenburger Handballerinnen in der heimischen Arena gegen die favorisierte HSG hinlegten. Vom Anpfiff an lieferte das Team von Trainer Niels Bötel einen starken Kampf gegen die Südhessinnen, erarbeitete sich immer wieder Zwei-Tore-Führungen. „Wir sind schnell ins Spiel gestartet, es war ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte VfL-Rückraumspielerin Toni Reinemann, die für die Huntestädterinnen wieder auf der Platte stand. Der VfL agierte dabei stark, schaffte es immer wieder, die Bensheimer Defensive auseinanderzuziehen und die sich bietenden Lücken zu nutzen. Auch die 1185 Zuschauer in der kleinen EWE Arena bekamen zunächst eine offene Partie auf hohem Niveau geboten.

Doch ausgerechnet nach dem 15:14 durch Laurentia Wolff (22. Minute) glitt den Gastgeberinnen die Partie ein wenig aus den Händen. Die Flames stellten auf eine offensive 5:1-Deckung um und zogen dem Oldenburger Angriffsspiel damit den Zahn. „Sie stellen uns da die Passwege gut zu, wir haben schlechte Entscheidungen getroffen“, analysierte Reinemann nach der Partie: „Da müssen wir cleverer spielen, es geduldiger machen.“ Bensheim war zur Stelle, legte einen Sechs-Tore-Lauf hin (20:15) und erarbeitete sich so den vorentscheidenden Vorsprung für den weiteren Spielverlauf. Immerhin: Paulina Golla und Wolff sorgten mit ihren Treffern dafür, dass bis zur Halbzeitsirene nur ein Rückstand von vier Toren zu Buche stand.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste – mit der erarbeiteten Führung – dann ihre Erfahrung aus. Oldenburg mühte sich, um dichter heranzukommen, konnte aber auch von den zwischenzeitlichen technischen Fehlern der HSG und den Ballgewinnen nicht das nötige Kapital schlagen. Dafür verloren die Oldenburgerinnen selbst in der Vorwärtsbewegung zu oft die Bälle. „Nachdem Bensheim umgestellt hatte, haben wir keine so wirkliche Antworten gefunden“, sagte Reinemann. Trotzdem: Sechs Minuten vor dem Ende traf Kapitänin Marie Steffen zwar zum 30:33, die Flames lieferten mit einem Siebenmetertreffer der so starken Nationalspielerin Nina Engel aber direkt die Antwort. „Es ist natürlich ärgerlich, wenn du zu Hause 32 Tore wirfst, aber 38 kassierst“, musste Toni Reinemann eingestehen: „Wir müssen da in der Abwehr besser zupacken. Bensheim hat es heute aber auch gut gespielt und es gut gemacht.“

 

VfL Oldenburg – HSG Bensheim/Auerbach 32:38 (17:21)

VfL: Winters, Kohorst, Humpert – Borutta (4), Teiken (2), Reinemann (2), Martens (2), Steffen (3), Oetjen, Pfundstein (2), Granicka (6/6), Wolff (4), Korsten, Golla (3), Behrend (4)