Nach dem Pokal-Krimi in Nürtingen wartet auf die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg die nächste Auswärtsaufgabe. Am Mittwoch, 1. Oktober (19 Uhr), tritt das Team von Trainer Niels Bötel beim SV Union Halle-Neustadt an. Nach dem knappen Sieg in Nürtingen wollen die Oldenburgerinnen beim Aufsteiger den zweiten Bundesliga-Sieg in dieser Saison einfahren.
Während Oldenburg durch das hauchdünne 29:28 im DHB-Pokal-Achtelfinale bei der TG Nürtingen ins Viertelfinale einzog, feierten auch die „Wildcats“ am Wochenende einen Pokalerfolg. Sie besiegten den Zweitligisten HC Rödertal souverän mit 31:21 und dürfen ebenfalls weiter vom Einzug ins Final4 träumen. In der Bundesliga wartet Halle-Neustadt allerdings noch auf den ersten Sieg. Nach Niederlagen gegen den Thüringer HC (25:32), die Sport-Union Neckarsulm (29:31) und Frisch Auf Göppingen (29:35) steht das Team bislang ohne Punkte da. Dennoch gilt der Aufsteiger als gefährlicher Gegner, der über erfahrene Spielerinnen verfügt und sich im Vergleich zur letzten Erstliga-Saison deutlich stabiler präsentiert. „Sie haben Spielerinnen mit Erstliga-Erfahrung und ihr Zusammenspiel verbessert. Ich erwarte sie stärker als im Jahr des Abstiegs“, blickt Oldenburgs Trainer Niels Bötel auf die Gastgeberinnen.
Im Hinterkopf dürfte bei Bötel dabei auch noch das enge Pokalspiel in Nürtingen sein, das in der Schlussphase noch einmal enger wurde als zwingend nötig. „Was in den letzten zehn Minuten passiert ist, darf uns nicht passieren. Wir haben das dann über die Zeit gerettet, aber da müssen wir stabiler werden“, sagt der VfL-Coach: „Gegen ein Team wie Halle würden wir das Spiel so als Verlierer verlassen.“ Deshalb fordert Bötel: „Wir müssen aus diesem Spiel lernen, künftig unsere eigenen starken Phasen nutzen und dürfen da nicht wieder einbrechen.“
Mittwochabend steht für die Oldenburgerinnen im Fokus, wieder über die gesamten 60 Minuten konzentriert und aggressiv zu Werke gehen, die Chancen vor dem gegnerischen Tor wieder zu nutzen. „Nach dem Nürtingen-Spiel sind wir vorgewarnt“, so Bötel: „Es wird nicht einfach, die Punkte vor der Kulisse mitzunehmen – aber unser Ziel sind die zwei Punkte.“