Starke Defensive und Kohorst-Paraden: VfL Oldenburg triumphiert 31:24 über Neckarsulm

Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben ein starkes Zeichen vor der Bundesliga-Pause gesetzt. Mit dem 31:24 (16:15)-Erfolg gegen die favorisierte Sport-Union Neckarsulm feierte das Team in der kleinen EWE Arena den vierten Saisonsieg. Damit festigte die Mannschaft von Trainer Niels Bötel ihren Platz in der Spitzengruppe der Liga.

Die Serien haben Bestand: Zum sechsten Mal in Folge gewann der VfL ein Bundesligaspiel gegen Neckarsulm – und blieb zugleich seiner Wechselserie aus Niederlage und Sieg in dieser Saison treu. Vor 1835 begeisterten Zuschauern überzeugte das Team von Trainer Niels Bötel mit einer aggressiven Defensive und einer glänzend aufgelegten Madita Kohorst, die 17 Paraden zeigte. Beste Werferinnen waren Marie Steffen und Jenny Behrend mit jeweils sechs Treffern. „Unsere Taktik ist aufgegangen, die Abwehr hat richtig gut funktioniert. Wir waren griffig und am Ende auch der verdiente Sieger“, lobte Bötel sein Team.

Schon in der Anfangsphase wurde deutlich, dass der VfL seine Lehren aus der Thüringen-Pleite gezogen hatte. Die Oldenburgerinnen agierten von Beginn an mit einer mutigen 5:1-Deckung, die den Rhythmus der Gäste spürbar störte. „Wir haben uns in der Woche erarbeitet, in der 5:1-Deckung zu spielen“, erklärte Kapitänin Marie Steffen: „Natürlich ist das offensiver als die 6:0, und wir haben schon im Training versucht, viel Aggressivität ins Spiel zu bringen. Das haben wir heute von Minute eins an auf die Platte gebracht – und können darauf enorm stolz sein.“

Mit einem 5:0-Lauf zum 11:4 (16. Minute) brachten die VfL-Handballerinnen die Fans zum ersten Mal zum Jubeln. Neckarsulm kämpfte sich zwar wieder heran und verkürzte zur Pause auf 16:15, doch der VfL blieb auch in dieser Phase stabil – getragen von Kohorsts Paraden und dem Zusammenhalt in der Abwehr. Zwar kam Neckarsulm beim 26:23 noch einmal heran, doch der VfL behielt kühlen Kopf. „Natürlich will man so ein Spiel nicht mehr aus der Hand geben“, sagte Steffen später. „In dieser Saison ist es uns auch schon passiert, dass es dann noch einmal brenzlig wurde. Das wollten wir dieses Mal unbedingt verhindern – und es ist uns gelungen.“

Viel Zeit zum Jubeln bleibt den Oldenburgerinnen nicht. Bereits am Mittwochabend, 19 Uhr, wartet im DHB-Pokal-Viertelfinale der nächste schwere Brocken: Borussia Dortmund. Ursprünglich sollte Oldenburg erneut vor heimischer Kulisse auflaufen, doch aufgrund von Hallenproblemen musste der VfL das Spiel ins Ruhrgebiet verlegen.

 

VfL Oldenburg – Sport-Union Neckarsulm 31:24 (16:15)

VfL: Kohorst, Humpert – Borutta, Teiken (3), Reineemann (3), Martens (3), Steffen (6), Pfundstein (1), Granicka (2/2), Röpcke (1), Wolff (2), Korsten, Golla (3), Behrend (6), Fragge (1)