Der VfL Oldenburg hat an diesem Europapokal-Wochenende ein beeindruckendes Ausrufezeichen gesetzt. Mit zwei deutlichen Siegen in der 3. Runde der Qualifikation über HC Dalmatinka Ploče sicherten sich die Oldenburger Handballerinnen souverän den Einzug in die Gruppenphase der European League – erstmals seit neun Jahren überwintert der Verein wieder im europäischen Wettbewerb.
Hinspiel: VfL Oldenburg – Dalmatinka Ploče 36:14 (14:8)
Bereits im Hinspiel am Freitagabend legte das Team von Trainer Niels Bötel in der kleinen EWE-Arena den Grundstein für das Weiterkommen. Vor mehr als 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern dominierte der Bundesligist den Tabellendritten der kroatischen Liga fast nach Belieben und gewann mit 36:14. Oldenburg überzeugte mit hohem Tempo, starker Deckung und einer starken Torhüterin Madita Kohorst. Der VfL setzte die Kroatinnen dabei schon früh unter Druck, die zu zahlreiche Ballverlusten des Gäste-Teams führten, die in der Folge dem Oldenburger Gegenstoßspiel kaum etwas entgegenzusetzen hatten. Jane Martens avancierte mit neun Treffern zur erfolgreichsten Werferin der Partie.
Rückspiel: VfL Oldenburg – Dalmatinka Ploče 39:21 (19:11)
Auch im Rückspiel am Sonntagnachmittag änderte sich das Bild kaum. Die Kroatinnen hatten ihr Heimrecht abgetreten, und so trat der VfL erneut vor heimischem Publikum an – und knüpfte nahtlos an die Leistung vom Freitag an. Schon nach fünf Minuten stand ein klares 5:0 auf der Anzeigetafel, und erneut beeindruckte die stabile Deckung, dieses Mal angeführt von Torhüterin Alexandra Humpert. Trotz kleinerer Konzentrationsfehler war der Oldenburger Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Am Ende stand ein ebenso deutlicher 39:21-Erfolg, bei dem Martens, Lana Teiken und Pam Korsten mit jeweils sechs Treffern die interne Torjägerliste anführten. „Wir waren das bessere Team und sind verdient in die Gruppenphase eingezogen“, zeigte sich Trainer Niels Bötel nach den zwei deutlichen Erfolgen zufrieden.
Auslosung zur Gruppenphase am Donnerstag
Mit ihren zwei Erfolgen haben die Oldenburgerinnen, nach mehreren verpassten Anläufen, wieder die Qualifikation für die Gruppenphase der EHF European League geschafft. Auf wen die Oldenburgerinnen ab dem 10./11. Januar in einer Vierergruppe treffen steht noch nicht fest. Dies wird in der Auslosung am Donnerstag in Wien ermittelt. Konkurrenz aus der Bundesliga wird es indes nicht sein – dies ist frühestens ab dem Viertelfinale möglich. So viel steht aber bereits fest: Sechs weitere Begegnungen werden mindestens im Oldenburger Terminkalender hinzukommen. Die Fans dürfen sich dabei auf internationale Gegnerinnen freuen. Und: Die Hoffnung ist da, dass in dieser Saison noch so mancher magischer Europapokalmoment möglich ist.
